In diesem Artikel beschreibe ich, wie sich die drei Spielmodi leicht – mittel – schwer in Transport Fever unterscheiden. Außerdem bekommt ihr ein paar Tipps für den schweren Modus.
Das ist euch zu spezifisch? » Allgemeine Transport Fever-Tipps.
Vor einigen Wochen stellte ich den Wirtschafts- und Transportsimulator Transport Fever vor. Dabei erwähnte ich, dass das Spiel im Vergleich zu Cities: Skylines tatsächlich das Risiko birgt, eine Partie an die Wand zu fahren und pleite zu gehen. Das ist mir anfangs auch passiert – und zwar im leichten Modus. Die grundsätzliche Schwierigkeit liegt darin, dass alle Verkehrslinien eine gewisse Zeit brauchen, bis sie sich rentieren. Bis dahin können sie aber massive Verluste einfahren.
[toc]
Transport Fever 2 ist da!
Du solltest dir das Spiel unbedingt mal anschauen. Es gibt viele interessante Neuerungen, verbesserte Spielmechaniken und eine rundüberholte Grafik.
Transport Fever auf mittlerer und schwerer Stufe
Hat man aber ein gewisses Spielverständnis erlangt, ist der leichte Modus überhaupt kein Problem mehr. Inzwischen habe ich auch den mittleren und schweren Modus gemeistert, aber dabei steigt der Schwierigkeitsgrad nochmal merklich an, so dass man evtl. nicht die bewährte Spielweise aus dem leichten Modus auf den schweren Modus übertragen kann.
Meine erste Partie im schweren Modus musste ich trotz Ladens eines früheren Spielstands und nachträglichem Optimieren schweren Herzens aufgeben. Auch im mittleren Modus gab es eine sehr kritische Zeit und ich war kurz davor, mit meiner Firma zu crashen :D
Mittlerer Spielmodus
In gewissem Sinne ist der mittlere Modus aber sogar tückischer als der schwere Modus, weil man sich am Anfang in Sicherheit wiegt.
Man kann ohne Probleme auf bewährte Art und Weise starten: In meiner Spielvorstellung hatte ich empfohlen, zunächst zwei Städte mit einer Eisenbahn zu verbinden, Zubringer-Kutschenlinien anzuschließen und abzuwarten. Zur Not kann man ja Kredite aufnehmen.
Das geht auch im mittleren Modus zunächst problemlos und man fährt sogar ordentlich Gewinne ein. Diese investiert man in weitere Linien und erste Produktionsketten, wofür man dann gern zusätzlich Kredite aufnimmt – denn es läuft ja gut.
Die Zinsen für den Kredit machen sich aber ab einer bestimmten Kredithöhe – anders als im leichten Modus – wirklich deutlich bemerkbar (150k/Jahr für das maximale Kreditlimit von 10M). Man landet dann sehr schnell in einem Teufelskreis: Die Gewinne werden durch die Zinsen aufgefressen und je mehr Zeit vergeht, desto höher werden die Betriebskosten. Fahrzeuge ersetzen kostet aber wieder viel Geld, das man im schlimmsten Fall nicht hat. Und so geht es jedes Jahr tiefer nach unten.
Dann muss man die Reißleine ziehen, neue Investitionen rechtzeitig stoppen und erstmal alle Linien gut etablieren. In meinem Fall habe ich mir einen letzten Kredit gegönnt, meinen völlig veralteten Zug ausgetauscht und kam damit wieder auf einen grünen Zweig. Schnellere Dampflok und mehr Passagiere bei geringeren Betriebskosten = Win!
Schwerer Spielmodus
Hier setzt das oben beschriebene Problem sofort ein. Man kommt gar nicht erst auf die Idee, irgendwo wild rumzuinvestieren, denn gleich am Anfang ist klar: Der finanzielle Rahmen ist äußerst eng gesetzt.
Eine Zuglinie ist am Anfang schwierig zu stemmen. Zu teuer sind die beiden Bahnhöfe, der Zug und vllt. auch der Gleiskörper. Auch die Betriebskosten von durchaus 50k pro Jahr für den Zug schlagen schwer zu Buche. Und zu hoch ist das Risiko, dass der Zug nicht schnell genug Gewinne einfährt, um seine Betriebskosten zu decken und die Kredite zu bedienen.
Denn es sind (standardmäßig) 30k pro Jahr an Zinsen fällig, die man erstmal einnehmen muss, um überhaupt auf 0 zu kommen. Jeder weitere Kredit erhöht die jährlichen Zinsen deutlich. Und wenn man nicht investiert, um durch den Kauf weiterer Fahrzeuge den Takt zu erhöhen, damit die Linie überhaupt genutzt wird, sind die Aussichten auf Gewinne absolut utopisch. Dazu kommen die mit jedem Jahr durch das Alter der Fahrzeuge ansteigenden Betriebskosten.
Mein erster Versuch endete kläglich.
Infografik: Unterschiede zwischen leicht, mittel und schwer
Als Investigativ-Bloggerin habe ich das genauestens getestet und präsentiere nun diese schlaue Infografik, die Aufschluss bietet über die gewichtigen Unterschiede der Spielstufen in Transport Fever :D
Das Ganze seht ihr hier auch als Tabelle. Ich habe zusammengetragen, was wie viel in den verschiedenen Spielmodi kostet.
Leicht | Mittel | Schwer | Anmerkung | |
Anfängl. Kredit dh. Kontostand bei Spielstart |
3 M | 2 M | 1,2 M | Mäßig wichtig, da man jederzeit weitere Kredite aufnehmen kann (max. 10 M) |
Anfängl. Zinsen | 30k | 30k | 30k | Kein Unterschied, der Unterschied ergibt sich aus der Höhe des verzinsten Anfangskredits! |
Zinsen pro 500k | 5k | 7,5k | 12,5k | Zwar zahlt jeder am Anfang 30k/Jahr zurück, aber dafür hat man mit 3 M auf leicht wesentlich mehr Spielraum als mit 1,2 M auf schwer. |
Kaufpreis 1. Lok (D 1/3) |
123k | 123k | 123k | Kein Unterschied im Fahrzeug-Kaufpreis |
Betriebskosten für 1. Lok |
20,5k | 20,5k | 20,5k | Auch Betriebskosten unterscheiden sich nicht |
Einnahmen pro Transport-KM pro Einheit (Fuhrwerk) |
705 | 529 | 353 | Für jeden KM, den ein mit Waren beladenes Fuhrwerk auf leicht zurücklegt, erhält man doppelt soviel Gewinn |
An dieser Tabelle wird der Unterschied zwischen leicht, mittel und schwer in Transport Fever also deutlich:
- Der Kauf und Betrieb von Fahrzeugen ist in allen Modi gleich teuer
- Im Vergleich zu leicht verschieben sich aber die Zahlen bei schwer:
- Gewinne sind halbiert
- anfänglicher finanzieller Spielraum ist bei gleichen Zinsen mehr als halbiert
- neue Kredite führen zu 150% höheren Zinskosten
Neue Kredite führen auf Schwer zu wesentlich höheren Zinsen. Oder anders gesagt: Auf Schwer präsentiert die Bank ein viel ungünstigeres Darlehensangebot. Wesentlich weniger Gewinn bei wesentlich höheren Fixkosten.
Wie startet man am besten im schweren Modus?
Eine Bahnlinie kannst du auf Schwer am Anfang nicht ohne weitere Kredite einrichten. Und wenn ein Zug auch nicht gleich gut läuft und Gewinne abwirft (Lieferkette zu weit verzweigt oder schlecht getaktet), dann bist du schnell wieder auf die Bank angewiesen.
Ja, ein 10-Millionen-Kredit ist viel – du solltest ihn aber zu Beginn nicht ausreizen. Ein maximal ausgeschöpfter Kreditrahmen führt zu 250 k Zinsen pro Jahr! Aber auch nur 100 k Zinsen – die erreicht man schnell, wenn man eine Zuglinie betreibt – sind ein Mordswort.
So lange man nicht mit guten Gewinnen die Zinsen bezahlen kann, befindet man sich also in einer Abwärtsspirale.
Falscher Start: Passagierkutschenlinie einrichten
Ich habe erstmal für Passagiere eine Kutschenverbindung zwischen zwei Städten installiert, statt wie sonst eine Bahnlinie. Kutschen sind nicht so teuer im Unterhalt und benötigen keine Bahnhöfe.
Das ist aber nicht ratsam, ich bin damit gescheitert :D Damit Kutschen kostendeckend fahren, müssen sie voll besetzt in einem bestimmten Takt unterwegs sein (denkt an die 30k Zinsen PRO Jahr, da hilft es nichts, wenn alle 2 Jahre mal eine Kutsche mit 4 Insassen eintrudelt).
Und selbst dann bewegen sich die Gewinne nur im kleinen k-Bereich. Auch dann, wenn man tatsächlich mal 20k Gewinn mit den Kutschen schafft, werden dadurch noch nicht die Zinsen bezahlt. Dagegen sind die Fahrzeuge schon nach 15 Jahren, also ungefähr mit den ersten richtigen Gewinnen, veraltet und erhöhen die Betriebskosten beträchtlich -> der wenige Gewinn wird noch schmäler.
Ich habe es mit Passagier-Überlandlinien auf der Straße immer wieder versucht. Im 19. Jahrhundert klappt es einfach nicht gut. Die Linie fährt Gewinne ein, aber sie sind nicht hoch genug. Mit 20k oder selbst 70k kommt man damit nicht auf einen grünen Zweig. Es liegt einfach am Takt. Um eine Überlandlinie richtig profitabel zu machen, muss der Takt stimmen, aber für so weite Entfernungen bräuchte man dafür Unmengen an Kutschen – das ist zu teuer. Im späteren Verlauf, vielleicht ab dem Postbus – wenn Fahrzeuge schneller geworden sind und mehr Leute mitnehmen, kann man sich aber an Überlandlinien dumm und dämlich verdienen!
Auch den Personentransport innerorts kann man vergessen. In kleinen Siedlungen ohne Bahnlinie oder sonstigem Zugpunkt, den die Leute erreichen wollen/müssen, ist einfach kein Bedarf für Kutschen da. Es wird kaum Passagiere geben. Und denkt an die 30k Zinsen pro Jahr :D
Safety first: Zinsen minimieren…
Es ist sehr bedauerlich, Jahr für Jahr wertvolle Gewinne, und seien es auch nur ein paar k, für Zinsen auszugeben. Ohne Bahnlinie brauchen wir sowieso kein so hohes Startkapital, daher zahlen wir gleich am Anfang 500k Kredit zurück. Dadurch verringeren wir unsere jährlichen Zinsen von 30k auf 17,5k – 17,5k, die stattdessen reinvestiert werden können.
Wir dürfen keinesfalls in die oben beschriebene Kreditfalle tappen, bei der die Gewinne kaum ausreichen, um die Zinsen zu tilgen. Der wichtigste Tipp lautet also: Schnell Gewinne einfahren, um den Kredit abzubezahlen, und keine weitere Kredite aufnehmen, solange wir die Zinsen nicht problemlos tilgen können.
Leider muss man sich am Anfang also sehr zurückhalten. So sehr man auch gern alle möglichen Produktionsketten aufbauen möchte und einem schon schicke Zugverbindungen vor Augen schweben. Im schweren Modus heißt es erstmal: Zaghaft investieren und geduldig erste Gewinne abwarten, um diese dann durch besseren Takt weiter zu erhöhen.
…und eine effektive Transportkette einrichten
Personentransport fällt erstmal weg, der zieht ohne Eisenbahn nicht schnell genug an. Also richten wir eine erste kleine Transportkette ein. Dafür bieten sich an:
- Rohöl zur Treibstoff-Fabrik
- Getreide & Vieh zur Lebensmittelfabrik
- Stein zur Baumaterial-Fabrik
Das fertige Produkt wird dann weiter in eine Stadt geliefert. Dazu müssen alle drei Orte, also Rohstoffhersteller, Weiterverarbeiter und Stadt dicht beieinander liegen.
Im Gegensatz zum Überland-Personentransport, der ganz langsam anläuft (aber dann absolut zuverlässig funktioniert!) produzieren Fabriken sofort soviel, wie Bedarf besteht und abtransportiert werden kann.
Da wir umso mehr verdienen, je mehr Waren wir transportieren, dürfen wir hier am Anfang wirklich nicht sparen. Es lohnt sich nicht, nur ein Fuhrwerk einzusetzen, um Betriebskosten zu sparen – es vergeht dann zuviel Zeit ohne Einnahmen verloren (während die Zeit ja fortschreitet, und jedes Jahr sind Zinsen zu zahlen!). Ein Fuhrwerk bringt sowieso kaum Gewinne.
Das bedeutet: Im Rahmen der Vernunft setzen wir möglichst viele Fahrzeuge für die erste Linie (Rohstofftransport) ein.
Hinweis: Waren können wir auch an Bushaltestellen abliefern. Für die Anlieferung benötigen wir keinen Verladeplatz. Das spart Geld! Je nach Produkt platzieren wir also eine Bushaltestelle im Gewerbe- oder Industriegebiet, die uns als Endhaltestelle zur Ablieferung der Produkte dient. Achtet aber darauf, dass die Bushaltestelle den größten Teil eurer gelben und blauen Stadtgebiete abdeckt, denn sonst fehlen euch Abnehmer für die angelieferten Produkte und die Fabriken stellen die Produktion ein.
Der Takt aller Linien sollte ungefähr zueinander passen, sonst werden die Fabriken nicht „im Gleichschritt“ produzieren und Waren bleiben unnötig irgendwo liegen.
Beispiel mit Lebensmittelproduktion
Meine aktuelle Partie hat für diese Vorgehensweise die besten Bedingungen angeboten.
Die gelbe Linie transportiert Getreide & Vieh zu einer Kreuzung, von dort transportiert die grüne Linie das Zeug zur Lebensmittelfabrik und von dort wieder zurück zur Kreuzung. Das ist besonders ideal, weil die diese Wägen niemals leer fahren und besonders dicke Gewinne erzielen. Mit solchen doppelt besetzten Linien verdient ihr euch eine goldene Nase!
Die türkise Linie transportiert die Güter dann von der Kreuzung bis zur Stadt.
Schon 1854 standen Betriebskosten von 80k Einnahmen von 142k gegenüber, so dass auch nach Zinsabzug noch viel Geld übrig war. Man braucht nun nur ein wenig Geduld und kann jedes Jahr den Takt verbessern, um die Gewinne zu erhöhen. Auch eine Kutschenlinie ins Nachbardorf sollte wegen der guten Einkaufsmöglichkeiten in unserer Siedlung besser laufen als ohne Güternachschub bzw. Arbeitsplätze.
Irgendwann sollten wir auch daran denken, den Kredit ganz abzubezahlen, dann wandern endlich auch alle Gewinne in die eigene Tasche.
Start mit Bahnlinie
Ein Start mit Bahnlinie ist auch möglich. Wenn sie gut geführt wird, dann beschert sie euch auch sehr schnell schwindelerregende Gewinne.
Gut geführt heißt: Der Zug fährt nicht leer. Die Waggons sind sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt möglichst ausgelastet. Waren müssen von Kutschen effizient angeliefert und abtransportiert werden und die Lieferwege zum Bahnhof sollten nicht zu weit sein.
Macht es euch einfach: Zum Beispiel mit Öl!
- Sucht euch eine Ölquelle und baut an die nächste Stadt einen Güterbahnhof
- Sucht nach einer Ölraffinerie, maximal 2-3 Ortschaften entfernt, baut einen Güterbahnhof und verbindet die Bahnhöfe mit Schienen
- Optimalerweise gibt es in der Nähe der Raffinerie noch eine weitere Ölquelle, dann ist sie nicht allein auf die Zuglieferungen angewiesen und hat keine Produktionsschwankungen
- Ist der Takt mit einer Bahn höher als 15 Minuten, solltest du einen zweiten Zug kaufen
Öl hat den Vorteil, dass ihr eine komplette Lieferkette mit nur einem Waggontyp bekommt – und das Produkt (Treibstoff) muss nicht weiterverarbeitet werden. Ihr könnt es direkt in die Stadt beim ersten Bahnhof liefern.
Die zweite Ölquelle bei der Raffinerie ist sogar ziemlich wichtig. Ansonsten könnte es so kommen, dass der Takt sich nicht gut einspielt. Dein Zug liefert Rohöl an, die Raffinerie produziert Treibstoff wie blöd. Vielleicht ist der Zug dann aber lange unterwegs, und bis er Nachschub bringt, hat die Raffinerie ihre Produktion wieder eingestellt und muss sie erst wieder hochfahren. So kann sie nie so effizient arbeiten wie mit einer gleichmäßigen Treibstoffzufuhr.
Es wäre besser, wenn die Raffinerie mehr Öl geliefert bekommt, als der Zug ihr zur Verfügung stellt. Dann kannst du von der Raffinerie aus auch noch eine Stadt in der Nähe beliefern. Die Zugverbindung wird dir dann richtig Spaß machen :D
Fahrzeugersatz – Fluch und Segen zugleich
Da die Gewinne auf Schwer niemals so hoch sind wie auf Leicht, dauert alles einfach länger. Bedeutet: Relativ gesehen erreichen Fahrzeuge sehr viel schneller ihr 100%-Alter und sollten ausgetauscht werden, wenn noch gar nicht so viel Geld zur Verfügung steht wie auf Leicht.
Bevor wir also teure Eisenbahnlinien aufbauen, sollten wir bedenken, dass all unsere Fahrzeuge auch irgendwann für jeweils 13k oder 21k oder was sie halt kosten, ausgetauscht werden wollen. Das ist zusammengerechnet ein richtig dicker Punkt in eurer Bilanz, den ihr erstmal aufbringen müsst.
Wenn wir sowieso „knapp auf Kante“ spielen, dh. keine dicken Gewinne einfahren, animiert diese Situation dazu, erstmal die veralteten Fahrzeuge weiter zu nutzen. Das ist der Fluch. Denn zum Austauschen müssten wir vermutlich einen Kredit aufnehmen, und der kostet wieder Zinsen. Wir fahren also weiter mit unseren alten Schrottkisten, die Jahr für Jahr mehr kosten und somit weniger Gewinne abwerfen.
Aber das ist falsch! Ich sage zwar, dass ihr lieber nicht zu viele Kredite aufnehmen solltet (um tausend neue Linien einzurichten) – aber das gilt nicht für den Fahrzeugersatz! Einer Transportlinie mit 30 Jahre alten Kutschen kann nichts besseres passieren als eine Fahrzeug-Generalüberholung. Denn es geht ja nicht nur darum, den steigenden Betriebskosten Einhalt zu gebieten, sondern im besten Fall auch eine neue Fahrzeuggeneration auf die Straße zu bringen. Die neuen Fahrzeuge fahren schneller und transportieren mehr. Eure Gewinne werden sich verdoppeln oder verdreifachen!
Der Fahrzeugtausch ist also wie eine Frischekur für eure alten Transportlinien und kann eine Linie, die wegen ihrer Betriebskosten immer um eine rote Null herumlungert, zu satten grünen Zahlen verhelfen.
Tipp für den Fahrzeugtausch im schweren Modus
In Transport Fever sind unterschiedliche Fahrzeuggenerationen generell ein Problem, ihr kennt es: Schicke neue Landauer trödeln hinter Kutschen her, anstatt sie zu überholen. Das bremst die ganze Linie aus und macht sie künstlich langsam.
Für eine effiziente Linie ist es also wichtig, dass alle Fahrzeuge der gleichen Generation angehören. Und das klappt nur dann gut, wenn alle Fahrzeuge gleich alt sind. Daher rate ich euch dringend dazu, den automatischen Fahrzeugtausch nicht zu nutzen, bis ihr ihn euch leisten könnt.
Sich den automatischen Fahrzeugtausch leisten können heißt: Wenn ein Fahrzeug 100% erreicht hat und die nächste Station erreicht, wird es ausgetauscht. Dafür müsst ihr auch entsprechend liquide sein, und zwar jederzeit, und zwar so, dass euch noch genug Geld für eure geplanten Investitionen bleibt.
Automatischer Fahrzeugersatz ist superpraktisch – wenn ihr so viel Geld habt. Das habt ihr aber am Anfang nicht, und das bedeutet, dass ihr beim automatischen Ersatz auf einmal in kürzester Zeit von einem guten Geldpolster auf 0 gelandet seid. Und trotzdem nicht alle Fahrzeuge einer Linie ausgetauscht sind, weil nun eben das Geld für weiteren Ersatz fehlt. In eurem ganzen Netzwerk fahren dann verschieden alte Fahrzeuge unterschiedlicher Generationen herum und behindern sich gegenseitig.
Beobachtet stattdessen eure Linien und das Alter der Fahrzeuge. Es gibt gewisse Linien, die absolut elementar sind für euer Netzwerk. Die die Produkte mehrerer Fabriken weiterliefern, oder die dafür sorgen, dass euer Transportschiff immer gut gefüllt fahren kann. Wenn sich hier Engpässe auftun und Produkte liegen bleiben, der Takt aber schon ziemlich niedrig ist und die Fahrzeuge nahe an 100% Alter oder darüber hinaus sind, dann ersetzt die Fahrzeuge per „Sofort ersetzen“.
Das kostet euch auf einen Schlag den gesamten Betrag – aber dann habt ihr auch sicher alle Fahrzeuge auf dem aktuellen Stand. Ihr wisst, was euch der Austausch kostet und könnt das einkalkulieren.
So könnt ihr Linie für Linie nach und nach durchgehen. Möglicherweise müsst ihr das auch – denn eure gerade getauschte Linie wird dann viel mehr in viel kürzerer Zeit transportieren, und sie soll ja immer guten Nachschub bekommen. Also müsst ihr die Zubringerlinie davor ggf. auch austauschen. Das ist teuer – aber ihr werdet mit richtig viel zusätzlichem Gewinn belohnt :D
„Sofort ersetzen“ gibt euch die volle Kontrolle über eure Linien und eure Kosten.
Fazit zum schweren Modus in Transport Fever
- Konzentriert euch am Anfang ganz darauf, eine einfache Transportkette aufzubauen
- Bleibt low-profile:
- Neue Kredite nur dann, wenn das wirklich Auswirkungen auf die Effektivität hat
- geht kein zu großes Risiko ein, sondern konsolidiert erst, stopft eure Löcher, sorgt für ausreichenden Fahrzeugersatz, bevor es an die nächste Großinvestition geht
- Personentransport dauert zu lange zu etablieren. Geht das erst an, wenn ihr die anfänglichen Verluste dadurch + die Zinsen problemlos ausgleichen könnt
- Wenn es nach 15 Jahren gut läuft: Werdet nicht übermütig, denn ihr müsst bald alle Fahrzeuge austauschen
Gerade der letzte Punkt ist auch für mich nach mehreren Spielen auf Schwer immer wieder problematisch. „Lieber schnell noch die 3 neuen Linien hier einrichten, dann zahl ich Kredite zurück“.
Auch, wenn alle Linien eigentlich ganz gut laufen, sollte man immer bedenken, dass der Gewinn bestehender, gut ausgelasteter Linien jedes Jahr etwas geringer wird, da die Betriebskosten steigen. Es ist nicht zu unterschätzen, wie sehr veraltete Fahrzeuge tatsächlich aufhalten können!
Eine Linie mit neuen Fahrzeugen transportiert mehr und schneller – das kann tatsächlich das Zünglein an der Waage sein! Deswegen: Denkt immer an eure alten Fahrzeuge und spendiert euren kritischen Linien neuen Glanz, selbst, wenn ihr dafür einen Kredit aufnehmen müsst.
» Weitere Tipps zu Transport Fever
Gefällt dir der Beitrag? Ich freu mich über Feedback oder ein Share :D
Schreibe einen Kommentar