Die Open Beta vom 23. – 27. Februar ist gerade um, und jeder, der Lust hatte, konnte dabei den neuen Taktik-Shooter Ghost Recon – Wildlands in der Open Beta kostenlos antesten. Release ist nächste Woche, 7. März.
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Erstes Video mit ein paar kurzen Spielszenen aus der Beta
Das Camp am Ende des Videos haben wir dann durch etwas vorsichtigeres Vorgehen auch geknackt und hatten dabei viel Spaß!
Das Spiel wird aus diesen drei Gründen richtig geil!
Mehr zu den einzelnen Punkten findet sich weiter unten :)
- Open World & Atmosphäre*): Die Landschaft ist sehr liebevoll designed und sieht klasse aus. In der Ferne fährt ein Zug, Vögel fliegen rum, mitten im Wald steht ein Schrein mit Blumen drauf. Spektakulärer Tag/Nacht-Wechsel und Regenfälle sorgen für atemberaubende Aussichten. Da überall Fahrzeuge nur darauf warten, von uns geklaut zu werden, kann man sich – wenn man das will – fast beliebig schnell bewegen, auch wenn man die Schnellreisefunktion nicht nutzt. Und selbst wenn man mal ne Weile laufen muss, kann man trotzdem auch Gegner mit Nachschubwaren entdecken. Dazu dieser niedliche gebrochen-spanische Akzent der Einheimischen ^^
- Kämpfe allgemein und Kämpfe im Co-op: Aus großer Entfernung ein feindliches Camp erkunden, ans Camp ranschleichen, nicht vom Heli entdeckt werden, sich in Gebäuden verkriechen… Das macht allein (mit NPC-Begleitern) schon viel Spaß, mit netten Mitstreitern kann man dann auch sehr taktisch vorgehen. Da beobachtet der eine die Bewegungen im Camp, während der andere sich ranschleicht. Aus verschiedenen Richtungen Gegner unerkannt wegsnipern <3
- Viele Arten zu sterben*): Allein jetzt in der Beta musste ich immer wieder darüber lachen, wie man zu Tode kommen kann. Auch so ein Spaß muss sein ^^
*) Dieser Punkt zählt nur, wenn man sich auf sowas einlassen kann. Klar – Meinungen sind sehr subjektiv. Wer das nicht kann, der wird das Spiel vielleicht auch nicht mögen!
Kurze Outlines
Ghost Recon – Wildlands ist ein Single Player / Co-op Shooter. Nach Erstellung unseres Charakters fliegen wir nach Bolivien, wo wir uns eines fiesen Drogenkartells, dem Santa Blanca Kartell, annehmen sollen. Schwer bewaffnet werden wir mitten in der Wildnis abgesetzt – zusammen mit drei NPC/“KI“-Partnern, die uns auf Schritt und Tritt begleiten, solange wir keinen menschlichen Spieler einladen. Unsere Mission lautet: Zerschlagt das Santa Blanca Kartell, egal wie!
Uns wird ein erstes Ziel gegeben, und da begeben wir uns nun quer über die wahnsinnig toll designte Map hin. Fahrzeuge gibt es genug: Autos, Geländewagen, Motorräder, Traktoren, gekaperte Autos, Hubschrauber, Boote, Flugzeuge und sogar Panzer. Alles, was sich irgendwie bewegen lässt, können wir auch bewegen. Mit etwas Glück überleben auch die anderen Straßenteilnehmer.
Die Missionen umfassen immer das Umnieten einiger Gegner, um Dokumente, Personen oder Waren zu sichern. Oder irgendwas zu tun, zu klauen oder sonstwie an Informationen zu gelangen. Dadurch kommt man den Bossen des Kartells näher und darf die am Ende .. was wohl? – auch umnieten :D
Nach der ersten Verhörmission poppen einige andere Hauptquestziele auf, die wir in beliebiger Reihenfolge absolvieren können. Natürlich kann man auch erst die große Map und unbekannte Orte erkunden – hatte ich erwähnt, dass die Landschaft wahnsinnig toll aussieht? Als Beweis gibts hier ein paar Screenshots :D
Screenshots
Entscheidungsfreiheit
Es steht dem Spieler völlig frei, ob er Rambo spielt oder ob er eher verdeckt vorgeht – man sollte nur nicht den Typen erschießen, den man beschützen sollte. Für ersteres gibts Granatenwerfer, Minen und C4, für zweiteres Ablenkungsmanöver und Kameradrohnen – da merkt man dann auch, warum Ghost Recon ein Taktikshooter ist. Es macht großen Spaß, vor dem Kampf erstmal genau das Schlachtfeld zu erkunden. Man sollte beim Drohnefliegen allerdings nicht auf Schienen stehen bleiben. Die sind nicht nur zum Spaß da – es kommen tatsächlich gelegentlich Züge…! -.- :D
Es gibt in Ghost Recon – Wildlands auch eine Schnellreisefunktion, die hab ich tatsächlich aber nie genutzt. Bisher war es einfach zu spaßig, mit all den vielen verfügbaren Fahrzeugen durch die Landschaft zu brettern. Vielleicht ändert sich meine Meinung, wenn erstmal die gesamte Map verfügbar ist, statt wie bisher nur ein kleiner Teil des großen Ganzen.
Skillsystem
Zwar ist Ghost Recon – Wildlands kein Rollenspiel, aber man kann seinen Charakter trotzdem – nicht nur optisch – individualisieren. In der Welt sind Fertigkeitspunkte verteilt, auch für das Erreichen eines neuen Levels erhält man einen Punkt. Diese Punkte kann man nun für unterschiedliche neue Skills oder Verbesserungen bereits vorhandener Skills ausgeben. Beispielsweise kann man seiner Drohne längere Akkulaufzeiten verpassen oder die eigene Zielsicherheit mit dem Snipergewehr verbessern.
Allerdings hat jede Fertigkeit, neben der Verfügbarkeit eines Fertigkeitspunkts, auch weitere Anfoderungen: Man muss über eine bestimmte Menge „Ressourcen“ verfügen. So stehen vor allem in Feindbases immer wieder Nachschubgüter rum, wie etwa Treibstofffässer oder Funkausrüstung. Die kann man für die Rebellenfraktion markieren und erhält dadurch eine gewisse Menge der jeweiligen Ressourcen. Ohne diese Nachschubgüter kann man nicht skillen.
Tipps zum Fliegen in Wildlands
In Ghost Recon – Wildlands sind Hubschrauber und kleine Flugzeuge als Luftfahrzeuge verfügbar. Während Fahrzeuge und natürlich auch der Spielcharakter einfach per WASD durch die Landschaft bewegt werden, funktionieren Luftfahrzeuge hier etwas anders und sind vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig.
Hier gibts ein paar Tipps zum Fliegen :D
- Shift: Gas geben
- Ctrl: Gas rausnehmen
- W/S: Schnauze nach unten/oben
- A/E: links/rechts rollen
Luftfahrzeuge funktionieren dementsprechend wie mit einem Steuerknüppel: Knüppel nach vorn -> Luftfahrzeug fliegt steil nach unten.
Helis und Flugzeuge unterscheiden sich aber auch hier noch ein wenig voneinander: Helis werden getragen, Flugzeuge gezogen.
Helikopter
Mit Shift bewegt sich der Heli erstmal gerade nach oben. Um nun vorwärts nach vorne zu fliegen, drückt man die Schnauze mit W weit runter.
Wer W allerdings nicht loslässt, der fliegt trotz Vollgas irgendwann in den nächsten Berghang, weil sich der Heli insgesamt nach unten bewegt ^^ Es gilt nun also, den Punkt zu finden, andem wir W loslassen. Meiner Erfahrung nach drücken wir W so lange, bis sich die Kamera auf einmal direkt hinter den Heli bewegt und er deutlich nach unten fliegt. Wenn wir W nun loslassen und weiter Shift drücken, stabilisiert sich der Heli so, dass er mit Vollgas direkt nach vorne fliegt.
In diesem Shift-gedrückten Stadium können wir den Heli wirklich gut kontrollieren. Mit W tauchen wir nach unten ab, lassen wir W los, fliegt er wieder nach vorne weiter. Mit S steigt der Heli und wir können locker Bergwände überwinden.
Flugzeuge
Flugzeuge steuern sich bemerkenswert toll im Spiel <3 Wer allerdings zum ersten Mal vom Jeep in ein Flugzeug umsattelt, Gas gibt und dann W drückt, der stürzt am Ende der Piste den Abhang runter und stirbt in Flammen :D (*Pierre*)
Zum Starten geben wir also erstmal mit Shift Gas – das Flugzeug bewegt sich schnell nach vorn. Bei genügend Geschwindigkeit drücken wir dann S, um die Schnauze nach oben (also genau wie den Steuerknüppel zu uns hin) zu ziehen. Und schon heben wir ab :D
Mit W und S kann man also nun ganz einfach steuern, ob wir hoch oder runter fliegen.
Beim Kurve fliegen sollte man allerdings ausreichend Platz einplanen – der Wendekreis eines Flugzeugs ist beträchtlich :D Drücken wir also A (oder D – das Querruder), rollt das Flugzeug nach links (oder rechts). Dadurch fliegt es aber noch nicht unbedingt eine Kurve, sondern legt sich nur auf die Seite. Um die Kurve nun tatsächlich einzuleiten, drücken wir nun S – dadurch betätigen wir das Höhenruder und ziehen die Schnauze zu uns hin. Das bedeutet diesmal nicht, dass wir steigen oder sinken, sondern dass die Schnauze durch die seitliche Lage des Fliegers in die Kurve gezogen wird. Im Video oben sieht man das.
Je seitlicher das Flugzeug liegt und je härter wir das Höhenruder ziehen, desto enger wird die Kurve. Desto höher werden die g-Kräfte und wir werden irgendwann ohnmächtig, weil die Birne nicht mit genug Blut versorgt wird <3 (Jedenfalls in der Realität ^^)
Das Segelfliegen fehlt mir…
Kritik und Gegenkritik
In diesem Teil geht es ausschließlich um persönliche Meinungen. Es gab während der Closed und Open Beta viel Kritik am Spiel. Ich kann sie allerdings nicht ganz nachvollziehen.
Negative Kritik an der Ghost Recon – Wildlands Beta..?
Die Gameswelt berichtet, dass es überwiegend negative Kritik an der Beta gegeben habe. Bemängelt wird bisher insbesondere die Fahrzeugsteuerung. Ich kann bestätigen, dass Autofahrten im Grunde genommen unkontrollierte Amoktouren sind. Das funktioniert echt müllig. Mit anderen Fahrzeugen geht es sehr viel besser. Besonders begeistert war ich von wendigen Motorrädern, Hubschraubern und Flugzeugen <3
Vielen erscheint auch die KI der NPCs insgesamt zu dürftig. Das kann sein – Gegner lassen sich zu leicht abschießen (Schwierigkeit „normal“). Ich habe häufiger aufgrund eines „Verkehrsunfalls“ mit Autos, Geldtransportern, Zügen und Motorrädern (hach, was fliegt man schön weit, wenn man frontal auf ein Auto knallt) das Zeitliche gesegnet anstatt durch gegnerisches Feuer. Unbeteiligte NPCs reagieren zu wenig panisch, sie ducken sich nur ein bisschen in die Ecke, statt das halbe Feindcamp aufzuschrecken. Und die eigenen NPC-Begleiter verhalten sich auch nicht gerade wie wahre Intelligenzbolzen.
Aber dennoch – der Entdeckerspaß der wirklich schönen Welt von Wildlands und all die lustigen Begegnungen mit Feind, Freund und Motorhaube machen jeden evtl vorhandenen KI-Nachteil wett!
Kritik an der negativen Kritik
Ich las eine desaströse Kritik zur Wildlands Beta, in der jemand das Fahrverhalten und KI bemängelte und sagte, dass allein die tolle Grafik auch nichts reißen kann, ein Spiel bräuchte keine Grafik, sondern müsse Spaß machen. Das ist eine Meinung, der ich grundsätzlich zustimme. Auch die tollste Grafik bringt nicht viel, wenn die Welt leer ist.
Aber in Ghost Recon – Wildlands ist die Welt nicht leer. Sicher, da kann man schon mal 1-2 Kilometer durch die Landschaft fahren und es kommt nichts außer grandioser Aussicht und Gegenverkehr. Aber – ist das in der Wirklichkeit denn anders? Wie glaubwürdig wäre es denn, wenn man da nun alle 20 m, ganz egal wo, irgendwelche Quests oder Gegner hinkleistern würde? Für mich ist es kein Kritikpunkt, dass eine Welt nur groß und schön ist und nicht an jeder Ecke vollgestopft mit kleinen Geheimnissen. Dafür können wir Skyrim oder Witcher 3 spielen. Ghost Recon – Wildlands ist aber kein mystisches RPG, sondern ein Taktikshooter, und für das Setting „böses Kartell in Bolivien“ gibt es wahrscheinlich schon viel zu viele Gegner :D
Ein weiterer Kritiker sagte, dass er die Hauptquests der ersten beiden Gebiete innerhalb von vier Stunden durchgespielt hätte und dass Wildlands daher langweilig und scheisse sei. Kann sein, dass das möglich ist – wenn man es darauf anlegt, möglichst schnell die entsprechenden Missionen zu erledigen. Dafür muss man natürlich alles andere links liegen lassen. Ghost Recon – Wildlands ist ein Open World-Spiel, da ist es klar, dass sich nicht ein Kampf nahtlos in den nächsten übergeht und so dann 50 Spielstunden zusammenkommen. Wer eher sowas sucht, sollte vielleicht eher die Kampagnen in Battlefield oder Call of Duty spielen. Aber auch da kommen sicher keine 50 Stunden zusammen.
Bei einem Open World-Spiel gehört die Open World mit zum Spiel, und das sich darin Bewegen ebenfalls. Wer sich von Schnellreisepunkt zu Schnellreisepunkt portet und dann staight zum Einsatz rennt, der ist hier tatsächlich falsch.
Wieder jemand anderes meinte, dass sich die Missionen zu oft wiederholen. Klar – lässt man alles andere außer Acht und bricht alles nur auf den Shooter runter, dann geht es nur darum, Gegner umzulegen und irgendwas zu holen/machen. Stimmt, das ist repetetiv – aber was erwartet man hier? Ghost Recon – Wildlands IST eben ein Shooter. Ganz egal, was man sich da ausdenkt an Story – es geht letztlich darum, mit Waffen Leute aus dem Leben zu schießen. Wenn man den Rahmen, wie eine schön designte Spielwelt oder das möglichst effektive Auskundschaften der Feinde, nicht betrachten mag, dem ist das Konzept vielleicht wirklich zu austauschbar. Als Alternative, für mehr Story oder vielleicht gewaltfreie Lösungswege gäbe es GTA 5 oder Witcher 3.
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