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Ich lass‘ dann mal den Roboter putzen

Saugroboter-Vorstellung

Immer diese lästige Hausarbeit, und nach zwei Tagen ist es sowieso wieder dreckig! Aber eine saubere Wohnung ist super! Aber putzen nervt! Deswegen haben wir das bei uns in der Vergangenheit so gehalten: Staubsaugen immer dann, wenn es wirklich dringend nötig ist plus zwei bis vier Tage. Wischen wenn es gar nicht mehr geht. Wann es nötig ist und wie lange es noch „geht“, ist natürlich Definitionssache :D

Deswegen haben wir uns Ende November 2018 einen fleißigen Helfer besorgt, der sich im Gegensatz zu Pierre nicht beschwert, wenn er saubermachen soll. Durch den Saugroboter haben wir die Putzfrequenz signifikant gesteigert und ich habe das Gefühl, selten Geld so gut investiert zu haben wie in dieses Gerät. Zeit für ein kleines Review zum Thema Saug- und Wischroboter im Haushalt :D In extrem verkürzter Form habe ich auch auf dieser Seite meine Erfahrungen geschildert, zusammen mit einigen weiteren Bloggern.

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Saugroboter-Vorstellung

Ansprüche an einen Putzroboter

Die Auswahl an Saugrobotern ist ziemlich groß und sie reicht von Billiggeräten von unter 100 € bis zur nach oben offenen Geldskala. Zu was soll man also greifen? Zunächst gilt es erstmal, sich einen Überblick zu verschaffen, was es denn überhaupt so gibt und was solche Roboter leisten können. Dann kann man sich überlegen, welche dieser Features der eigene Roboter haben muss oder haben sollte.

Dieser Beitrag hier ist kein Vergleichstest, da mir der Vergleich mit anderen Saugrobotern fehlt. Du verschaffst dir aber einen Eindruck, welche Anforderungen wir – zwei Vollzeitbeschäftigte mit Katzen – an einen Saugroboter haben und wie unser Zaco V80 – „Intelligent und effizient Dank i-Move Reinigung“ – sie erfüllt.

Übrigens: Die Marke Zaco hieß bis vor kurzem noch ILIFE. Aus ILIVE V80 wurde also Zaco V80 – der Roboter ist aber derselbe :-)

Welche Features sollte ein Putzroboter in Lucydas Heim haben?

  • Allergiker-freundlich
  • Tierhaar-geeignet
  • Wischfunktion
  • Programmierbare Putzzeiten
  • Selbstständige Rückkehr zur Ladestation

Sekundäre wünschenswerte Eigenschaften wären: Nicht zu laut bei möglichst guter Saugleistung, Teppicherkennung (damit er nicht auf dem Teppich nass wischt ..) und die Möglichkeit, softwareseitig Sperrbereiche festzulegen, damit er problematische Bereiche mit viel Kabelsalat nicht betritt.

Sturzschutz dagegen war uns nicht wichtig, da wir keine Treppen haben, aber ich habe festgestellt, dass das sowieso die meisten Saugroboter schon integriert haben. Auch auf die Steuerung über eine App legte ich keinen großen Wert. Wichtiger ist, dass das Teil seine Arbeit gut macht, nicht, dass ich von unterwegs sehe, wo er gerade ist. Ein weiterer Pluspunkt für den Saugroboter ohne spezielle Kommunikationsmöglichkeiten wie WLAN: Er kann das Heim nicht ausspionieren und Daten an Fremde übermitteln.

So, dann schauen wir uns mal an, wie unser Putzteufel bei diesen Anforderungen abschneidet. Spoiler Alert am Anfang: Teppicherkennung und App-Steuerung hat der Zaco V80 dann doch nicht.

Allergien und Tierhaare: Die Staubfilter

Pierre hat 1000 Allergien, vor allem gegen Staub. Wenn ein Saugroboter nicht mit guten Filtern ausgerüstet ist, pustet der Roboter den ganzen Feinstaub direkt wieder zurück in die Luft und Pierre stirbt. Bedeutet: Der Saugroboter muss einen allergikergeeigneten Feinstaubfilter (HEPA-Filter) haben.

Ich selbst habe keine Allergien und hätte mir auch keinen Saugroboter mit HEPA-Filter gekauft. Aber da ich jetzt sehe, wie viel Feinstaub der HEPA-Filter noch auffängt, bin ich sehr froh darüber und würde das auch allen Nicht-Allergikern empfehlen! Die Vorstellung, dass bei „normalen“ Saugrobotern diese ganzen Partikel geradewegs wieder in der Luft landen, ist nicht so anregend. Also: Besser einen Saugroboter für Allergiker kaufen, der passt auch auf den Feinstaub auf :D

Der Zaco V80 verfügt über ein dreistufiges System, das die wieder ausgepustete Luft filtert und sorgt dafür, dass möglichst viel Dreck im Staubbehälter bzw. in den Filtern bleibt. Zunächst hindert ein feinmaschiges Metallgitter größere Flocken daran, in die feinen Filter zu gelangen. Über dem Gitter liegt eine Schaumstoffmatte und darüber schließt der HEPA-Filter dann nach oben ab. In der Schaumstoffmatte landen regelmäßig auch Katzenhaare, und der gesammelte Staub ist schon ziemlich fein. Trotzdem kommen noch winzige Partikel durch und sammeln sich dann im HEPA-Filter.

Tipp zur Säuberung der Filter: Den Schaumstoff-Filter kann man einfach abschütteln bzw. mit einem mitgelieferten Pinsel säubern. Den HEPA-Filter bekommst du aber nicht mehr einfach so sauber. Du kannst ihn auf hoher Saugstufe mit einem normalen Staubsauger zwar absaugen, dann sieht er wieder etwas ansehnlicher aus. Aber ich weiß nicht, ob dadurch die feine Filterstruktur des HEPA-Filters beeinträchtigt wird. Und womöglich landen die Partikel trotzdem wieder in der Luft, falls der normale Staubsauger keinen entsprechenden Filter hat.

Neben Pierre haben wir noch zwei weitere Härtefälle: Luna und Lopi, die beiden Katzen. Die haaren. Beim Recherchieren las ich immer wieder, dass sich bei normalen Saugrobotern Tierhaare bzw. Haare allgemein um die Bürsten direkt am Saugschlitz wickeln und diese Roboter Probleme damit haben. Unser Saugroboter hat nur die beiden horizontal rotierenden „Propeller“ vorne, aber keine weiteren mehr direkt am Saugschlitz. Und das funktioniert perfekt, sowohl Haare als auch gelegentliche Katzenstreu-Krümel verschwinden im Staubbehälter.

Meine Katzen haben übrigens erst misstrauisch geschaut und Luna wird sich wohl niemals mit dem Ding anfreunden, das da neuerdings manchmal herumfährt. Nachdem sie dann gemerkt hat, dass wir keine Angst davor haben, ist sie aber nur noch ein wenig angefressen deswegen, nicht verängstigt. Lopi, der sowieso zutraulicher ist, hat kein Problem mit dem Roboter, aber er geht ihm aus dem Weg, wenn der Roboter auf ihn zu fährt. Kater Lopi und Mr. Robot kannst du auch im Video weiter unten sehen :D

Staubsaugen, die Grundfunktion

Während meiner Recherchen vor dem Kauf las ich immer wieder über Saugroboter allgemein, dass die Besitzer erstaunt sind, wie viel Staub und Dreck der Roboter findet, auch dann, wenn er täglich den gleichen Bereich säubert. Ich hielt das für übertrieben, stimme dem jetzt aber zu :D Vielleicht liegt es auch daran, dass man den Staubbehälter des Saugroboters eigenhändig leeren muss. Beim normalen Staubsauger ist halt irgendwann nach Monaten der Beutel voll und man wirft ihn weg, aber man bekommt kein Gefühl dafür, wie viel Dreck pro Staubsaugsession so anfällt.

Saugmodul des ILIFE V80
Das Saugmodul mit fast vollem Staubbehälter

Und gerade das Leeren des Behälters, der bei unserem Zaco V80 750 ml groß ist, ist ziemlich befriedigend. All dieses Zeug liegt nicht mehr in der Wohnung herum, sondern da, wo es hingehört, im Mülleimer :D Mr. Robot dreht täglich im Wohnzimmer seine Runden, in den restlichen Räumen setze ich ihn so alle zwei Tage zum Staubsaugen ein. Und deswegen es ist nun tatsächlich viel sauberer zu Hause.

Der Zaco V80 ist übrigens standardmäßig leiser als ich dachte, aber auch nicht so leise, dass man ihn gerne im gleichen Raum hat, während er herumfährt. Er hat auch einen stärkeren Modus, den ich aber nur gelegentlich mal nutze. Der ist natürlich auch um einiges lauter.

Wischen als sinnvolle Ergänzung

Staubsaugen, aber nicht wischen? Das kam mir von Anfang an nicht in die Tüte. Mein neuer Saugroboter soll beides können, und am besten noch spülen und Kaffee kochen dazu! :D

Es gibt einige Putzroboter, die sowohl staubsaugen als auch wischen können, aber Standard ist es nicht. Wie ich las, können einige günstigere Roboter auch nur „wischen light“, also mit einem feuchten Tuch herumsausen. Das wäre auch schon besser als nichts, aber hier wollte ich keine halben Sachen machen. Wenn schon staubsaugen, dann auch wischen, und wenn schon wischen, dann auch richtig. Also mit Wassertank statt nur einem feuchten Tuch, das sich schnell trocken gewischt hätte.

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Der Zaco V80 hat zwei Module, die man mit wenigen Handgriffen einfach auswechseln kann. Im Staubsaugmodul befindet sich der Staubsaugmotor (der sitzt nicht im Roboter selbst) und der Staubbehälter mit dem dreiteiligen Filtern. Das Modul ist einfach entnehmbar und durch das Wischmodul zu ersetzen. Das Wischmodul verfügt über einen 300 ml-Wassertank und du kannst einfach ein Mikrofasertuch daran befestigen. Ich feuchte das Tuch schon vorher immer an, damit das Wasser aus dem Tank nicht erst durchziehen muss.

Irgendwelche hartnäckig angetrockneten Essensreste bekommt er auch nicht so einfach weg, aber übliche Flecken von Kaffee in der Küche oder so sind kein Problem. Da sich die verwendete Wassermenge auch einstellen lässt, kann man in einem ersten Durchgang auch erstmal den Boden einweichen und in einem zweiten ist dann alles weg – aber normalerweise lass ich den Roboter nur einen Durchgang machen (einen zweiten vergesse ich dann ^^). Beim Wischen ist der Roboter auch angenehm leise, weil der Staubsaugermotor ja abgebaut ist.

Eine Teppicherkennung hat der Zaco V80 übrigens nicht. Manche Roboter haben das und sparen dann den Teppich beim Wischen explizit aus (dafür staubsaugen sie den Teppich dann auch besonders gründlich). Ein praktisches Feature, das wohl vor allem bei großen, zentral liegenden Teppichen ziemlich sinnvoll wäre. Bei uns genügt es, vorhandene Teppiche an den Rändern umzuklappen, dann kommt der Roboter nicht hoch.

Programmierte Putzzeiten und automatische Rückkehr zur Station

Unser Zaco V80 hat keine schicke App-Steuerung, aber die „Programmierung“ reicht auch völlig aus. Für jeden Tag lässt sich eine separate Uhrzeit einstellen, zu der er mit seinem aktuellen Modul loslegt. Werktags lasse ich ihn um 5:30 schon starten – dann ist er mit dem Wohnzimmer gerade fertig, wenn ich aufstehe. Falls er sich irgendwo verfahren hat, kann ich ihn dann noch befreien. Am Wochenende darf es morgens ruhig auch etwas später sein :D

Der Roboter fährt dann so lange im Raum herum, bis er das Gefühl hat, alle Bereiche erwischt zu haben. Danach fährt er zurück zum Ausgangspunkt und gibt ein Erfolgsgeräusch von sich. Wenn der Ausgangspunkt die Ladestation war, dann findet er die auch wieder, und zwar ziemlich zuverlässig. Sowohl die Programmier-Möglichkeit als auch die eigenständige Rückkehr zur Ladestation waren für mich beim Kauf wichtig. Im Nachhinein stellt sich aber heraus, dass zumindest für unseren Zweck nur die Programmierung ausreicht.

Natürlich ist es toll, wenn der Saugroboter nach getaner Arbeit sich selbstständig wieder auflädt, aber da wir ihn per Programmierung nur im Wohnzimmer säubern lassen, wäre es auch kein Problem, ihn selbst schnell auf die Station zu stellen. Unsere Wohnung ist auch bei weitem nicht groß genug, dass sie den Akku des Gerätes leeren könnte. Selbst Großputz in allen Räumen (60 m²) mit staubsaugen und wischen interessieren den Akku gar nicht. Bei deutlich größeren Wohnungen wäre es schon sinnvoller, dass der Roboter sich eigenständig lädt.

Aber die Programmierung ist schon eine gute Sache. So findet die Putzerei statt, ohne dass man sich explizit darum kümmern muss. Der Zaco V80 bringt außerdem eine Fernbedienung mit, an der vor allem die manuellen Richtungsknöpfe interessant sind. Damit kannst du den Roboter manuell dahin steuern, wo er putzen soll.

Wegfindung und Störungen beim Zaco V80

Saugroboter können völlig zufällig staubsaugen, indem sie einfach loslegen und dann von Kante zu Kante alles abfahren. Oder sie gehen planmäßig vor. Ich habe gelesen, dass es eigentlich egal ist, wie der Roboter es macht – in beiden Fällen ist es hinterher sauber.

„Ich finde einen Weg, lass mich nur machen!“

Unser Zaco V80 macht beides. Im „intelligenten“ Modus fährt er los und tastet dann die Raumkanten ab, um sich eine interne Karte des Raumes anzufertigen. Ziel ist, dabei herauszufinden, wie er die Raumfläche am effizientesten säubert. In einfachen Räumen, d.h. rechteckig ohne viele Möbel, klappt das auch sehr gut. Hat der Roboter den Raum erfasst, fährt er die Flächen in parallelen Bahnen ab.

In chaotischen Räumen wie unserem Wohnzimmer klappt das dagegen nicht gut. Es gibt so viele in den Raum hereinragende Extramöbel, Tisch- und Fußbeine, dass es eigentlich kaum gerade abfahrbare Flächen gibt. Tatsächlich kann ich hier gar nicht genau sagen, wie der Zaco V80 hier vorgeht, da er das Wohnzimmer immer dann säubert, wenn wir nicht da sind bzw. noch schlafen. Meistens finde ich ihn dann danach beim Aufladen an der Ladestation oder wenn er sich doch mal in der Gardine oder in Kabeln verfangen hat. Wäre ich der Roboter, würde ich diesen Raum am liebsten auf den Mond schießen, weil ich nicht effizient arbeiten könnte :D Aber trotzdem scheint er in der Regel alle Flächen abzudecken, denn der Raum ist immer sauber.

Unser Wohnzimmer von oben
Unser Wohnzimmer von oben – ein Alptraum für Mr. Robot (Grafik in Blender 3D erstellt)

Über die „Intelligenz“ der Wegfindung bin ich mir noch nicht ganz im Klaren :D Klar, der Roboter tut eben das, was ihm einprogrammiert wurde. Aber manchmal frag ich mich schon, was er da macht ^^ Manchmal nähert er sich langsam einem Hindernis und stoppt davor, manchmal fährt er aber auch dagegen und tastet sich dann, immer nach rechts abbiegend, daran entlang.

Ja, manchmal möchte ich ihn anschreien: Komm schon, Junge! Das kannst du besser, bieg jetzt links ab und fahr geradeaus, das kann doch nicht so schwer sein! Für solche Fälle kann dann auch die Fernbedienung helfen, mit der wir den Roboter auch direkt fernsteuern können. Ansonsten hat es aber was Meditatives, dem Roboter beim Putzen zuzuschauen ;D

Macken hinterlässt der Zaco V80 übrigens nicht, er hat vorne so eine Art flexible Stoßstange, die den Auffahrunfall abfängt.

Schön anzusehen ist dann, wenn Mr. Robot sich seinen Weg abgetastet hat und es dann schafft, größere Flächen als ordentliche Bahnen abzufahren. Dann lobe ich ihn immer :D Kürzlich habe ich ihn 2x nacheinander das Wohnzimmer wischen lassen, dafür alle überflüssigen Stühle weggeräumt und auch den Startort optimiert (normal startet er in einer Ecke an seiner Ladestation), so dass er direkt von Anfang an viel gerade fahren konnte. Nach nur 10-15 Minuten war er jeweils durch und an den Wischspuren war gut zu kontrollieren, dass er wirklich alles abgedeckt hat.

Womit so ein Saugroboter zu kämpfen hat

Hindernisse mag ein elektronischer Putzteufel nicht – ist klar, da kommt er nicht gut ran und sie stören seine perfektionistische Wegfindung. Auch herumliegende Gegenstände sind übrigens Hindernisse ^^ Damit der Roboter möglichst effizient deinen Raum sauberhalten kann, musst du also den Boden aufräumen. Schuhe möglichst kompakt abstellen oder gleich ins Regal, Rucksäcke irgendwo verstauen, keine Taschen liegen lassen, keine Bücher und Flaschen. Das hat auch den Effekt, dass es gleich noch sauberer bei dir aussieht :D

Ansonsten gibt es nur ein wirklich großes Problem: Kabel! Kabel, immer diese Kabel! Und natürlich Schnürsenkel, Fäden, feine Stoffe und alles, worin man sich sonst noch verheddern kann. Die rotierenden Seitenbürsten lieben es, dünnere Kabel (Handyladekabel reicht schon) aufzuwickeln und dann kommt der rollende Roboter nicht mehr von der Stelle. Er piepst vorwurfsvoll eine Fehlermeldung („Du hast mal wieder nicht aufgeräumt!“) und schaltet sich ab. Manchmal reißt er sich auch ein Bein, äh, eine Bürste aus und fährt weiter. Dann darf man die Bürste nachher an den üblichen verdächtigen Kabelgewirr-Stellen suchen und sie ihm wieder anstecken.

Bedeutet: Den Kabelsalat solltest du also gut verstauen oder zumindest durch höhere Hindernisse abgrenzen, sonst wird der Roboter immer wieder dort hängen bleiben und seine Arbeit nicht vollständig verrichten. Das Kabelgewirr unter der TV-Bank haben wir etwa hinter zwei 4cm breiten Vierkanthölzern verbarrikadiert. Da kommt der Roboter nicht drüber und alle sind glücklich.

Auch höhere Teppiche und Türschwellen können für den Zaco V80 unüberwindbare Hindernisse darstellen. Unsere Teppiche schafft er problemlos, aber wenn es so ein richtiger flauschiger Hochflorteppich ist, könnte ich mir vorstellen, dass es spätestens ab 3 cm Höhe – eher weniger – Probleme gibt. Eine Schwelle dieser Höhe zum Bad schafft er beispielsweise nicht. Den Raum muss er dann immer gesondert putzen.

Ersetzt ein Saugroboter den normalen Staubsauger?

Nein, ein Saugroboter ersetzt nicht den normalen Staubsauger – jedenfalls nicht zu 100%. Spinneweben an der Decke beseitigt er genausowenig wie Staub auf Regalen oder in engeren Ecken. Aber ein Saugroboter reduziert die Notwendigkeit, manuell zu staubsaugen, erheblich.

Ein Saugroboter kann außerdem gar nicht mit so viel Kraft saugen und wischen wie ein Mensch mit Staubsauger oder Wischmopp. Es ist aber einfach die Häufigkeit, die hier den Unterschied macht. Täglich den Teppich saugen hilft einfach mehr als einmal pro Woche. Sichtbare Staubflusen gibt es jetzt einfach nicht mehr – der Roboter gewährleistet somit eine Grundsauberkeit, die es ohne ihn einfach nicht gibt.

Und daher reicht es völlig aus, sich alle zwei Wochen um die Problemstellen zu kümmern, den Rest erledigt Mr. Robot ganz von allein. Das trägt viel dazu bei, das Gefühl zu haben, Zeit für andere Dinge zu gewinnen (zB. über den Roboter schreiben) :D

Ecken und Kanten sind zwar durch die kreisförmige Bauform der aktuellen Saugroboter schwierig zu erreichen, aber die rotierenden Seitenbürsten sind lang genug, um trotzdem in rechtwinklige Ecken hereinzureichen. Staubflusen zieht er sich damit problemlos vor den Saugschlitz.

ILIVE V80 Boden
Blick unter den Rock des ILIVE V80. Vorne die beiden rotierenden Seitenbürsten, hinten das Saugmodul mit dem Staubbehälter

Mein Fazit zum Saugroboter

Selten hatte ich das Gefühl, Geld so gut investiert zu haben. Auch, wenn ich die Arbeitsgänge in den anderen Räumen – bedingt durch unseren Grundriss – manuell starten, Staub- und Wischmodul auswechseln, den Staubbehälter ausleeren und die Filter gelegentlich reinigen muss, gibt mir das alles ein gutes Gefühl. Denn die eigentliche „Drecksarbeit“ macht jemand, der sich nicht darüber beklagt. Ich sorge nur dafür, dass er das weiterhin tut :D

Lohn für unser beider Mühen ist die im Vergleich zu vorher deutlich sauberere Wohnung. Das bezieht sich natürlich nur auf unseren Fall – wer sowieso jeden Tag den Mopp schwingt, der profitiert weniger von den regelmäßigen Putzrunden des Roboters. Fast genauso toll ist außerdem, dass ein Saugroboter zu einem entspannteren Leben beiträgt. Er eliminiert dieses Gefühl, dass man nach Feierabend oder am Wochenende „noch was erledigen“ muss . Es wird ganz automatisch erledigt, „sorge dich nicht“. Es gibt sowieso schon zu viele Dinge, um die wir uns kümmern müssen.

Dazu kommt noch ein weiterer Effekt: Du gewöhnst dir an, weniger am Boden herumliegen zu lassen, damit Mr. Robot ungestört seinen Dienst verrichten kann. Andererseits wischt man auch bedenkenlos mal ein paar Brotkrümel auf den Boden. Wird ja sowieso schnell wieder weggesaugt.

Der Zaco V80 ist deswegen definitiv sein Geld wert gewesen. Er kostet normal um die 300 €, aber als Black Friday Deal war er auf 247 € runtergesetzt. Ich kann nur jedem, der anständig, aber putz-unmotiviert wohnen möchte, empfehlen, so ein Gerät anzuschaffen :D

Kommentare

3 Antworten zu „Ich lass‘ dann mal den Roboter putzen“

  1. Hallo,
    danke für den Beitrag! Interessant, dass es keine App gibt; das stört ja sogar viele Nutzer… Welche Daten braucht der Roboter denn bei der einfachen Steuerung?
    Viele Grüße!

  2. Sven aus Reihe 11

    Ich liebe Technik-Tests. Und Du hast es wieder mal sehr schön beschrieben.
    Gelesen und auch mal gekauft. Bin gespannt, wie das Teil performt. :-)

    Hoffentlich klappt das mit der Affiliate-Provision!

    1. Ravana

      Hey Sven, hui, scheinbar kann ich doch „verkaufen“ :D Danke für die Nutzung des Links! Ich hoffe, das Teil macht bei dir auch so schön sauber wie bei uns. Kannst ja mal kurz berichten, so von Besitzer zu Besitzer :D

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