Seit einer Weile geistert ja ein neues Wort in der PC-nahen Welt herum: die Cloud, der neue Modebegriff für Webspace im Internet. Die Cloud dient dazu, statt nur den heimischen PC (oder die Backup-Platte) als Speichermedium zu nutzen, manche wichtige oder weniger wichtige Dateien im Internet, in der Cloud, zu speichern. Der Vorteil liegt auf der Hand: mit Internetzugang kommt man weltweit dran und die Dateien sind vor Virenbefall oder Festplattencrash geschützt.
Vorstellung von Dropbox
Ein Anbieter, der Zugang zur „Cloud“ bietet, ist Dropbox (Link zum Anbieter). Man muss sich bei denen anmelden und einen Account erstellen, dann bekommt man erstmal 2 GB kostenlosen Speicherplatz. Um darauf zuzugreifen, muss man sich lediglich noch das Dropbox-Programm runterladen und installieren.
Dann wird auf dem PC ein Ordner als Dropbox-Ordner deklariert, und alles, was in diesem Ordner gespeichert wird, wird sofort auf die Dropbox-Server hochgeladen und dort gespeichert – Internetzugang vorausgesetzt. Natürlich hat niemand anderes Zugang zu diesen Daten (außer man lässt das zu). Auch das Anlegen von Unterordnern funktioniert.
Man muss das dann gar nicht selbst in die Hand nehmen, sondern das Hochladen passiert automatisch, auch wenn man eine Datei zwischenspeichert – jede Änderung wird umgehend mit dem Server synchronisiert. Wenn man aus dem Dropbox-Ordner auf dem PC was löscht, dann wird das ebenfalls sofort mit dem Server synchronisiert und auch dort gelöscht.
Nutzungsmöglichkeiten – Wofür braucht man das?
Kein Gefummle mehr mit USB-Sticks: wenn man mit mehreren Rechnern (PC + Laptop unterwegs) arbeitet, so wie ich :D In der Unibibliothek wird recherchiert und alles per Dropbox gespeichert. Zu Hause hab ich es dann gleich auf dem Rechner und kann die Daten für meine Referate und Hausarbeiten nutzen. Oder ich habe zu Hause Abbildungen im Internet gesucht und beim Recherchieren an der Uni wären sie mir hilfreich, also ab in Dropbox und ich hab alle Bilder immer dabei.
Datensicherung: Folgendes Alptraumszenario: man arbeitet wochenlang an einem Referat oder einer Hausarbeit und kurz bevor man fertig ist, stürzt der Rechner ab und man kommt nicht mehr dran. Oder die Festplatte ist ganz im Eimer. Ich speichere solche Arbeiten von Anfang an bis zur Fertigstellung und Abgabe per Dropbox. Kopien davon befinden sich dann auf dem Rechner, auf den Dropbox-Servern und auf allen anderen Rechnern oder Devices, mit denen man ebenfalls Dropbox nutzt (das können auch Tablet-PCs oder Smartphones sein). Man könnte also sagen: da muss schon einiges kommen, um diese Daten zu vernichten ^^
Nutzung auch auf fremden PCs: Theoretisch ist, um an die Daten auf dem Server zu kommen, nichtmal das Dropbox-Programm nötig. Für einzelne Ordner kann man auch einen Link mit Passwortschutz erstellen, mit dem man dann auch von PCs ohne Dropbox Zugriff zu seinen Daten haben kann, zB. aus einem Internetkaffee heraus, oder wenn man jemand anderem mal einfach so ein paar Daten zukommen lassen will.
Synchronisierung mit mehreren Nutzern: Bisher kam das bei mir selten vor, aber wenn man Gruppenarbeiten machen soll, in der jeder seinen Teil beizutragen hat, kann man Dropbox zur Synchronisierung nutzen und erspart sich Rumgeschicke aller Dateien per Mail an alle Teilnehmer. Es braucht lediglich jeder das Dropbox-Programm. Einer der Zugänge wird dann auch für andere freigeschaltet (damit nicht jeder alles sieht, was man auf Dropbox speichert, kann man auch lediglich einen Unterordner freischalten) und die Synchronisation funktioniert dann genauso wie wenn man mehrere Rechner benutzt.
Fazit
Sehr nützliches Programm, das für meine Zwecke wie oben beschrieben, perfekt geeignet ist :D
… Nachtrag
Weil ich erst heute in einem „Cloud-Anbieter-Test“ gesehen habe, dass die meisten durchfallen wegen zu geringer Sicherheitsvorkehrungen, liefere ich jetzt noch ein Statement nach. Im Test wurde bemängelt, dass die Daten beim Up- und Download zu/von den Dropbox-Servern zwar verschlüsselt und somit sicher sind, nicht aber auf den Servern selbst, so dass die Firma Dropbox theoretisch alle Daten einsehen kann.
Meine Meinung dazu: ja, theoretisch können die Daten von Dropbox eingesehen werden. Mir persönlich wäre das allerdings eher egal, denn ich nutze den Service nicht, um sensible Daten (Kontodaten, irgendwelche Patente, Liste mit allen deutschen Steuersündern, ..) zu speichern, sondern lediglich Dateien, die ich für Uni-Arbeiten brauche. Damit kann niemand etwas anfangen außer mir. Von daher ist mir das ehrlich gesagt egal, ob da irgendein Mitarbeiter mal durchschaut, was ich so habe – falls das jemand macht, bei den Massen an Daten, die sie auf ihren Servern haben.
Sollte jemand mehr Wert auf Sicherheit legen, kann er das Programm Cloudfrogger nutzen, das die Daten in der Cloud (incl. die bei Dropbox) verschlüsselt und somit unzugänglich macht für alle, die keinen Zugriff haben sollen.
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