Interstellar ist … toll.. Am Ende verwirrt der Film ein wenig, aber über weite Teile fühlt man sich sehr mitgerissen. Man ist ja auch nicht grad ein Sci-Fi- oder Astrophysik-Neuling, und ich sag ja immer: Unsere Zukunft liegt im Weltall :D Damit bin ich übrigens nicht alleine, auch Stephen Hawking sagt, dass wir die Erde besser binnen 100 Jahre verlassen sollten. Und Stephen Hawking wirds wissen..!
Interstellar bringt Folgendes mit:
- Science-Fiction
- tolle Bilder
- Reisen zu den Sternen
- fremde Planeten
- Emotionen
- wahnsinnig guten Soundtrack
- beinahe 3 Stunden lang mitreißende Story
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Ein wenig zum Inhalt von Interstellar (spoilerfrei)
Aus nicht näher benannten Gründen trocknet die Erde langsam aus. Es wachsen kaum noch Pflanzen und fast alle Menschen sind Bauern. Jeder muss dadurch seinen Teil dazu beisteuern, dass die Menschheit noch ein wenig länger überleben kann.
Auch Coop, der früher Pilot der Luftwaffe war. Während eines Sandsturms erscheinen im Staub merkwürdige Zeichen, die er als Koordinaten identifizieren kann. Aus Neugierde fährt er zu dem vermittelten Ort und trifft auf eine geheime Station von Wissenschaftlern. Diese bereiten als letzte Option für die Menschen ein Raumschiff vor, die Endurance. Es soll zu einem kürzlich erschienenen Wurmloch in der Nähe des Jupiters fliegen soll. Der Auftrag lautet: Schauen, was es auf der anderen Seite des Wurmlochs gibt und nach einer neuen Zuflucht für die Menschheit zu suchen.
Coop kommt da gerade richtit. Er wird gleich als Pilot einkassiert und lässt sein Zuhause und seine Familie zurück, um zu den Sternen zu reisen.
Das klingt alles sehr platt – was für ein Zufall, dass er gerade richtig erscheint! Aber: Das wird alles aufgelöst. Alles ergibt am Ende Sinn, und dieser Film ist so packend, und der Soundtrack so gut, dass er sich mit Leichtigkeit an die Spitze meiner Lieblingsfilme geschossen hat.
Der deutsche Trailer zu Interstellar
Bewertung von Interstellar
Emotionen sind wichtiger Bestandteil
Der Film kann manche Menschen sehr ansprechen. Man muss offen sein für Identifikation und Emotionen. Wenn man sich in die Situationen versetzen kann, reißt der Film einen mit. Die anfängliche Situation auf der Erde weckt Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit.
Schließlich verlässt ein Vater seine Familie – besonders seine Tochter. Mit der Tochter fühlt er sich ganz besonders verbunden, und sie kann nicht glauben, dass er sie wirklich verlässt. Beide können nicht wissen, ob sie sich wiedersehen. Ich möchte natürlich nichts verraten, aber es kommt im späteren Verlauf von Interstellar zu Situationen, die genau diese Thematik wieder aufgreifen.
Man könnte allerdings bemängeln, dass Coop neben seiner Tochter auch einen Sohn hat. Zu ihm gibt es offenbar keine so tiefe Verbindung. Das ist irgendwie unverständlich und unfair.
Ein wichtiges Thema des Films ist die Zeit. Die Zeiten ändern sich, die Zeit läuft davon. Und die Zeit ist ganz besonders relativ, das wird in Interstallar sehr deutlich, als sich die Crew der Endurance in das Einflussgebiet eines Schwarzen Lochs begibt. Während für den einen Minuten vergehen, vergehen für andere Jahre.
Bilder und Musik
Interstellar lebt auch von seiner Atmosphäre. Auf der Erde gibt es endlos erscheinende Maisfelder. Im Weltraum scheint sich alles langsamer und vor allem lautlos zu bewegen. Dazu kommt ein sehr überwältigend wirkendes Wurmloch und später ein Schwarzes Loch. Die Darstellung des Schwarzen Lochs sei übrigens die beste und genaueste Simulation eines solchen Phänomens, die jemals ermöglicht wurde.
Wir sehen einen Planet mit kilometerhohen Wellen und einen eiskalten Planet mit Eiswolken. Und dazu hören wir eine sehr gewaltige Musik. Hans Zimmer, der Komponist, hat hier voll zugelangt und einen orgellastigen Soundtrack geschaffen, der ein Hauptthema des Films – die Zeit – perfekt umspielt. In vielen Teilen des Sountracks begegnet uns ein Sekundenrhytmus, der an das Ticken einer Uhr erinnert.
Selten ist mir schon im Kino ein Soundtrack derartig aufgefallen und im Gedächtnis geblieben!
Physikalische Verwirrung
Einige Aspekte im Film sind durchaus schwierig zu verstehen. Manches, wie etwa ein Wurmloch, wird noch in Interstellar erklärt. Aber manche Aspekte sind am Ende derartig verwirrend, dass man als normaler Mensch kaum eine Chance hat zu verstehen, was hier gerade passiert.
Das Filmteam von Interstellar hatte einen Physikberater, den emeritierten Professor für Physik am CalTech Kip Thorne, der einigen Anspruch an Realismus hatte. Er schrieb sogar ein Buch zu den harten Fakten hinter Interstellar. Es gibt ein Interview mit Thorne und Christopher Nolan, dem Regisseur. Sie unterhalten sich hier über die Kompromisse zwischen realen Möglichkeiten und künstlerischer Vorstellung.
Pflichtbewusste Roboter
Roboter wie CASE und TARS hat man wohl eher noch nicht gesehen. Diese beiden Roboter sind quaderförmig und bewegen sich auch quaderförmig fort. Kann ich nicht besser beschreiben :D
Es handelt sich um Roboter, die im Grunde die Funktionen von R2D2 und C3PO aus Star Wars (-> Review zu Episode VII) übernehmen. Sie übernehmen Reparatur- und Assistenzaufgaben beim Steuern der Endurance und können einem auch schon mal ausrechnen, wie gering die Wahrscheinlichkeit zum Überleben ist. Durch ihre Sarkasmus-Programmierung wirken sie aber fast eher schon menschlich und sie wachsen einem ziemlich ans Herz.
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Fazit zu Interstellar
Ich könnte den Film nicht jedem empfehlen und Geschmäcker sind ja verschieden, aber für mich ist er grandios <3 Er geht definitiv in die Riege meiner Lieblingsfilme ein (die ich eigentlich nicht definiert habe, aber Interstellar gehört jetzt dazu). Ich muss ihn auf DVD oder Blu-Ray kaufen, überlege mir den Soundtrack zu holen und dazu ein Filmposter :D [Update: Es wurden zwei Filmposter <3]
Selbst, wenn man manche Aspekte des Films nicht mag, etwa die Vater-Tochter-Beziehung, oder die komplizierten Schwerkraftthemen.. – es wird sich für viele dennoch was finden, was ihnen an diesem Film gefällt.
Was man allerdings nicht erwarten darf, ist actiongeladenes Popcorn-Kino. Interstellar hat seine spannenden Momente, in denen man kaum noch realisiert, wo man sich eigentlich befindet. Man sitzt dort drin und erlebt :D Aber Sprüche und CGI-Action á la Marvel gehört nicht dazu. Habe ja nichts gegen Avengers, Iron Man, Hobbit (gut, dagegen habe ich in der Tat was… ^^) und andere aktuelle Pflichtprogramme, die unterhalten alle super (und beim Hobbit kann man sich wunderbar drüber aufregen), aber .. es fehlt Essenz.
In Interstellar fehlt das Feiern des Lebens und die kurzweiligen Lacher, aber der Film bietet dafür tolle Bilder und viel, viel Mindfuck :D
Und ich muss unbedingt mal wieder Contact schauen … Der steht auch auf der Liste meiner Lieblingsfilme :D
Hier ein Auszug aus dem Soundtrack. Diese Orgel….
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Apropos Geschmäcker sind verschieden: Vorgestern haben wir „Monuments Men“ geschaut, mit George Clooney und Matt Damon. Grandioser Müll! Er hätte tolle Ansätze gehabt, nämlich die Zerstörung von historischen Monumenten und Kunst in Kriegen (ziemlich aktuelles Thema in Syrien). Aber nein .. Da passiert einfach nichts. So zu halber Zeit haben Pierre und ich uns angeschaut und übereinstimmend festgestellt, dass der Film lahm ist. Pierre kriegt Aggressionen wenn man ihn auf den Film anspricht :D
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