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Ken Follett – Die Tore der Welt

Ken Follett - Die Tore der Welt
Dieses Buch erhielt von Lucyda 4 Sterne

Bei diesem Buch handelt es sich um den Nachfolger des bekannten Follet-Romans Die Säulen der Erde, der mir sehr gut gefallen hat. Es setzt im Grunde das Prinzip des Vorläufers fort und wir erhalten einen Blick auf verschiedene Menschen im späten Mittelalter.

Ken Follett - Die Tore der WeltHistorischer Roman (fiktive Figuren)
Erstauflage: 2007
Seitenanzahl: 1293
Review online seit 21.08.2009

Inhalt. Die Story des Buchs beginnt etwa 200 Jahre nach Ende von „Die Säulen der Erde“ und es werden die Nachfahren der Personen aus dem Vorgänger näher beleuchtet.
Wie auch beim Vorgänger handelt es sich nicht um ein Buch mit einer bestimmten Pointe, sondern eher um eine biographische, epische Erzählung über mehrere Jahrzehnte.

Nach einer Messe in der Kathedrale von Kingsbridge treffen sich vier Kinder unterschiedlichen sozialen Stands und gehen zum Spielen in den Wald: Gwenda, die Tochter eines Tagelöhners und Diebs, Merthin und Ralph, Söhne eines verarmten Ritters und Caris, Tochter eines reichen Händlers.

Diese vier Kinder spielen im Buch die Hauptrolle, deren Leben und Entwicklung werden in allen Verflechtungen, Intrigen und Tragödien erzählt.

Gwenda möchte nichts lieber, als den Mann, den sie liebt, heiraten und mit ihm zusammen eigenes Land besitzen, während Ralph sich immer wünschte, ein großer Ritter zu werden. Merthin ebenfalls, doch sein Vater sieht ein anderes Schicksal für ihn vor. Und Caris – sie ist ein freiheitsliebendes Mädchen und will niemals heiraten und sich einem Mann u nterwerfen.

Ob die vier ihre Ziele im Leben erreichen und was sie durchmachen müssen – das beschreibt „Die Tore der Welt“.

Kritik. Ich habe das Buch Ende Juli von meinen (Ex-)Schwiegereltern bekommen – die Hardcoverausgabe, mit illustrierter Karte von Kingsbridge, passenden Bildern zu Beginn jedes Kapitels und fast bibeldünnen feinen Seiten, und derer gleich an die 1300 Stück ^^ Allein das macht das Buch zu einem Schatz ^^ Darum habe ich es auch in nur einer Woche durchgelesen.
Viel zu kritisieren gibt es nicht – genau wie sein Vorgänger liest es sich sehr gut und immer wieder spannend. Beim Lesen merkt man oft, dass sich wieder etwas anbahnt, dass einen oder mehrere Charaktere gefährdet und denkt sich dabei schon fast „hoffentlich kommt es nicht dazu“, es bleibt also immer spannend.

Dafür gibt es aber auch keine besonderen Höhen in erzählerischer Form: der Stil ist flüssig, aber darüber hinaus nicht humoristisch oder in der wortverwendung besonders intelligent. Die Charaktere werden ständig vom Leben oder Widersachern gepiesackt, aber sie zeigen selten individuelle Charakterzüge, die durch den Erzählstil aufgezeigt werden: sprich, gebildete Personen haben die gleiche Wortwahl wie ungebildete Bauern, alle Charaktere haben gleich wenig Humor.

Das ändert jedoch nichts daran, dass „Die Tore der Welt“ ein fesselndes episches Werk voller Intrigen, Diebstahl, Pest und Lebensträumen ist.

Wertung. 4 Sterne
Gelungene Fortsetzung des Vorgängers.

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