Details zum Buch
Band 1 einer 8-teiligen Reihe
Seitenanzahl: 910
Erstauflage: 2004
Erstmals gelesen: 2010, zuletzt Juni 2013
Review online seit 14.06.2013
„Die Elfen“ ist ein richtig guter Fantasy-Roman mit Menschen, Elfen, Abenteuern, Liebe und Krieg. Wer keine Elfen im Sinne von Tolkiens Elben mag, der freut sich, dass das Buch aus der Sicht des derben Menschen Mandred geschrieben ist, der auch nicht besonders gut auf die zarten, langlebigen Elfen zu sprechen ist. Wer Elfen mag – wie ich, der kommt in diesem Buch nicht zu kurz ^^
Die Elfen: Handlung
Das Buch beginnt in einem skandinavisch wirkenden Landstrich. Hier leben Fischer und Bauern in kleinen Dörfern zusammen. Mandred, der Jarl eines dieser Dörfer, zieht im tiefsten Winter aus, um zusammen mit einigen Gefährten eine Bestie zu jagen, die das Dorf bedroht. Die Jagd nimmt ein unerwartetes Ende und markiert den Beginn eines anderen Lebens. Mandred betritt das Elfenreich, das den Menschen eigentlich verborgen ist. Eigentlich gelten Elfen bei den Menschen sogar mehr als Mythos. Zusammen mit zwei Elfen, Nuramon und Farodin, geht er auf Reisen, die die drei durch mehrere Welten und viele Gefahren führt.
Die Gefährten sind immer auf der Suche nach etwas und verfolgen ein langfristiges Ziel, doch unterwegs weichen sie immer wieder von ihrem Weg ab, um..
- die eigene Vergangenheit zu erkunden
- eine alte Dschinn-Bibliothek zu suchen
- Elfen aus den Händen von Trollen zu retten
- zusammen mit Trollen den Menschen des Fjordlandes gegen fanatische Ordenspriester beizustehen
- vor einem mächtigen Feind zu fliehen
Auch das Gefüge der Zeit stellt kein Hindernis dar.
Die Elfen: Kritik
Viel Kritik habe ich nicht. Die Rahmenhandlung verfolgt weder so eine Art Rettung der Welt wie in Der Herr der Ringe (hier geht’s zu Das Silmarillion), noch ist sie so verzweigt und im Grunde unübersichtlich wie in Das Lied von Eis und Feuer.
Die Welt von Die Elfen
Ich habe Die Elfen jetzt wieder innerhalb einer Woche durchgelesen und dachte dabei immer wieder, dass es ein gutes Buch ist, das Spaß macht zu lesen. Es kommt im Grunde alles vor, was man sich für ein nettes Fantasy-Buch wünscht und teilweise wächst es auch ein wenig darüber hinaus. Magische Relikte, uralte Rätsel, böse Mächte – das alles findet seinen Platz. Dazu auch ein wenig Liebe und derbe Sprüche.
Es gelingt Hennen, die unterschiedlichen Rassen seiner Geschichte gut zu differenzieren. Die Elfen zählen, zusammen mit Trollen, Kentauren, Dunkelalben und verschiedenen kleinen Feen und Dschinns zu den Albenkindern, die eigentlich nicht mit profanen Menschen in Kontakt treten. Die feineren Elfen, denen die Zeit nicht so wichtig ist, und ihre Kunstfertigkeit und gehobene Sprache stehen in krassem Kontrast zum bodenständigen Mandred und seinen derben Witze. Zu Schön, als Mandred eine Eiche betrunken machen wollte :D
Sprache und Story
Die Sprache ist gut verständlich (das heißt für mich: eher einfach), ab und zu bringt der Autor aber auch kleinere sprachliche Schmunzler.
Wir lesen Die Elfen vor allem aus der Sicht von Nuramon und Mandred, auch Farodin darf ab und zu seine Gedanken mitteilen. Da die drei meistens zusammen unterwegs sind, gibt es auch kaum Sprünge zwischen verschiedenen Handlungssträngen á la Das Lied von Eis und Feuer. Das ist ganz gut, so kann man das Buch in einem Rutsch durchlesen und die Handlungen werden nicht andauernd unterbrochen. Insgesamt ist das Buch dadurch aber auch nicht so komplex.
Die Story ist nicht so spannend, dass sie einen vor Wut, Überraschung oder Entsetzen vom Hocker reißt, aber sie schafft es dennoch, die abendliche Leseviertelstunde, bevor das Licht aus muss, auf gut 2 Stunden auszudehnen. Langeweile kommt nicht auf, man lebt sich schnell in das Geschehen ein und die Erlebnisse der beiden Elfen und des Menschen sind so vielfältig, dass immer was Neues kommt.
Band 2 und die übrigen habe ich bisher noch nicht gelesen – damals nach dem ersten Durchlesen hätte ich zwar gerne weitergemacht, aber es fehlte mir das Geld. Nun hab ich Bommel auf die Elfen angesetzt und er hat sich der Sache angenommen :D Sobald er mit „Elfenwinter“ (Band 2) durch ist, kann ich es mir ausleihen. Er sagt, es sei sehr gut :D
Die Elfen: Wertung
Ein gutes, solides Buch ohne besondere Hochs und Tiefs, aber auch kaum negativer Kritik.
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