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Segelfliegen – Gleiten im Wind!

Segelfliegen

Interesse am Segelfliegen? Dann bist du hier richtig! Du erfährst hier ein paar allgemeine Sachen zum Segelfliegen, damit du dir das Ganze ein bisschen besser vorstellen kannst. Viele wissen gar nicht, was Segelfliegen ist und denken dabei eher ans Segeln auf dem Wasser. Oder ist auch schon oft passiert, dass jemand, wenn er erfährt, dass Segelflugzeuge keinen Motor haben, verwundert abwinkt, „ach so, ich dachte du fliegst richtig“. Es ist richtig fliegen ^^

[toc]

Segelfliegen… Was ist das?

Anfang 1999 habe ich mit dem Fliegen auf dem Sonderlandeplatz Poltringen bei Tübingen angefangen und dort im Jahr 2002 auch den Flugschein

Ich 1999 bereit zum Flug mit der Ka-8
Ich 1999 bereit zum Flug mit der Ka-8

gemacht. Inzwischen (Stand 2006 .. und 2012 ebenso..) fliege ich aber nicht mehr aktiv, hatte das Hobby aus ein paar unterschiedlichen Gründen auf Eis gelegt. Will aber irgendwann wieder anfangen, und der Schein verfällt ja nicht :D

Wer noch nie einen Segelflug mitgemacht hat, sollte sich mal trauen. Es gibt nur wenige, die nach dem ersten Flug nicht begeistert sind. Diesem Charme vom Fliegen kann man sich auch nur schwer entziehen!
Es ist auch nicht gefährlicher als Auto fahren – viele denken, Segelflug ist eine Selbstmord-Sportart, jede Sekunde nur haarscharf von nem Absturz entfernt.

Nein, Segelfliegen ist nicht gefährlicher als jedes andere Outdoor-Hobby auch. Man erhält eine sehr gute Ausbildung und bekommt viel Übung, bevor man selbst den Schein machen kann und Passagiere mitnehmen darf. Fliegen an sich ist nicht schwer, nur eben anders als Fahrrad fahren :D
Und gerade das Fliegen ohne Motor macht die Sache noch viel reizvoller – man weiß vor dem Start nicht genau, wohin und wie lange man fliegen wird, denn der Flug ist größtenteils von der Thermik abhängig. Wo die Thermik ist, ist der Segelflieger, und wo keine Thermik ist, sollte für jeden Segelflugpiloten Sperrgebiet sein, ansonsten findet er sich vielleicht ziemlich schnell auf einem Acker wieder (solche Außenlandungen sind nicht besonders selten – jeder macht so was irgendwann mal mit. Meistens befindet sich aber auch ein anderer Flugplatz in Reichweite.)

Hat man aber Thermik erwischt und konnte genug Höhe machen, um vom Flugplatz wegzukommen, dem steht der Luftraum offen :D Hoch, runter, rechts oder links – ist völlig egal, wo man hinfliegt – sofern man nicht in gesperrtes Gebiet (bei nem Flughafen zB.) fliegt und auf die Sicherheit achtet, va. im Bezug auf andere Flieger. Manchmal kreist man mit Vögeln, oder man macht Formationsflug mit nem anderen Pilot. Es ist einfach schön da oben in der Luft :D

Aber zuerst muss man vom Boden wegkommen.

Segelfliegen

Der Start

Du fragst dich vielleicht, wie wir denn überhaupt in die Luft kommen, ohne Motor und mit starren Tragflächen… Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Die beiden gängigsten sind:

Der Windenstart (Windenschlepp)

Discus beim Windenstart

Gestartet wird auf einem recht großen Grasplatz. Der Start, an dem alle Flugzeuge aufgestellt werden befindet sich auf der einen einen Seite und ca. 800 m entfernt davon steht eine fahrbare Seilwinde. Sie hat zwei Seiltrommeln an den Seiten. Die Seile werden mit einem Auto von der Winde bis an den Startplatz ausgezogen. Dort wird eines der Stahlseile an die Schleppkupplung eines Flugzeuges eingeklinkt, und sobald der Pilot bereit ist, wird der Start per Telefon an den Windenfahrer durchgegeben. Dieser gibt dann auf der Winde kräftig Gas und der Motor der Trommel zieht das Seil ein. Mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 60 – 80 km/h hebt das Flugzeug vom Boden ab und steigt steil in die Luft, wobei es einen gut in den Sitz drückt, weil Kräfte bis zu 4g möglich sind :D Nettes Gefühl, sollte man mal erlebt haben.
Ungefähr eine Minute nach dem Abheben befindet sich das Flugzeug in etwa 300 – 400 m über der Winde und klinkt aus (geht automatisch, kann aber auch manuell ausgeführt werden).

Der F-Schlepp (Flugzeugschleppstart)

Man kann sich den nicht vorhandenen Motor auch temporär ausleihen – dazu wird das Segelflugzeug durch ein ca. 20 – 30 m langes Seil mit einem Motorflugzeug verbunden. Dieses startet dann und zieht den Segler hinter sich her. Hat jeder bestimmt schon mal gesehen, an einem schönen Sonntag in der Nähe eines Flugplatzes ist es gar nicht so selten, 2 Flugzeuge hintereinander zu sehen. Wenn der Segelflugzeugpilot meint, dass er hoch oder weit genug geschleppt worden ist, klinkt er das Seil aus und fliegt weiter. Der Motorflieger fliegt zum Platz zurück. Diese Startart ist allerdings recht teuer, da der Segelflieger nicht nur den eigenen Start, sondern auch den Start der Motormaschine zahlen muß.

Der Flug

Herrenberg Segelflug
Herrenberg aus der Luft

Obwohl Segelflugzeuge keinen Motor haben, können sie bei passenden Wetterlagen trotzdem ziemlich lange in der Luft bleiben. Dazu nutzen wir die Thermik. Thermik ist aufsteigende, warme Luft, die auch Vögel oft nutzen, um Kraft zu sparen – faule Bande ^^
Sie ist natürlich unsichtbar, aber mit etwas Erfahrung weiß man erstens, wo sich Thermik bildet bzw wo oft welche ist, ausserdem merkt man schon beim Einfliegen in einen ‚Thermikschlauch‘ (dafür haben wir ein schönes Wort: Bart. Keiner weiß, warum ein Bart Bart heißt, aber da es ein gängiges und einfaches Wort ist, weiß jeder schon nach ein par Tagen als Flugschüler, dass ein Bart ein thermischer Aufwind ist), dass der Flieger nach oben gehoben wird. Das Flugzeug ruckelt dann und man fühlt sich je nach Stärke des Barts wie in einem Aufzug. Findet man einen Bart, kreist man ein und versucht, ihn zu zentrieren, indem man in ihm im Kreis um sein Zentrum fliegt und so möglichst den ganzen Aufwind nutzt. Das Kreisen im Bart nennt man kurbeln, und wenn man einen 2-3 Meter-Bart oder auch mehr hat (pro Sekunde nach oben :D) hat man schnell mal 1000m über dem Boden erreicht.

Im Gegensatz dazu fühlt man nur zu gut auch die (leider zu oft vorkommenden) Abwinde. Je länger man sich in einem Abwind befindet, desto mehr Höhe verliert man. Man sollte dann schnell sehen, dass man irgendwo wieder einen Bart findet! Dafür kann es viele Aneichen geben, das Sicherste ist aber, wenn in der Nähe ein anderes Segelflugzeug in einem Bart kreist und Höhe macht. Dann braucht man einfach nur noch zu dem „gekennzeichneten Bart“ fliegen und schon ist man auf der sicheren Seite. Man muss dann beim Kurbeln nur gut die Augen aufhalten und darauf achten, wo der andere Flieger ist, um keinen Zusammenstoß zu riskieren.

Eigentlich kann man sich als Laie gar nicht gut vorstellen, dass Luftbewegungen so schwere Objekte wie Segelflugzeuge (250 – 600 kg) heben können, aber dem ist so. Bei einigermaßen guten Wetterlagen (und somit guter Thermik) ist es keine Seltenheit, in 1500 m Höhe (oder viel mehr) über dem Erdboden dahinzugleiten.
Dadurch können natürlich auch große Strecken zurückgelegt werden. Auf Wettbewerben gehören 500 km-Strecken zum Standard. Die Wenigsten fliegen jedoch Wettbewerbe, sondern nur so zum Spaß, und dabei überlegt man sich in den seltesten Fällen schon vor dem Start, wohin die Reise gehen soll. Dies hängt einen Großteil vom Wetter und der Thermik ab. Es kommt vor, dass man einen guten Start hat, gleich einen hübschen 3m-Bart findet und schnell ‚oben‘ (mit oben meinen wir so 1200 bis 1500 m über dem Meeresspiegel) ist, sich dann aber nicht weit vom Flugplatz entfernen kann, weil einfach kein Bart in Reichweite ist. Sowas kommt vor – aber meistens findet man immer was und man kommt weg.

Warum segelfliegen so schön ist…

So, jetzt die grundlegende Frage: WARUM segelfliegen, wenn man so sehr auf das Wetter angewiesen ist? Warum nicht mit

Segelfliegen irgendwo am Rande des Schwarzwalds
Irgendwo am Rande des Schwarzwalds

einem Motorflugzeug fliegen? Da weiß man schliesslich immer was man hat.

Na klar, aber das macht die Sache irgendwie langweilig.

Es ist geil, beim Start innerhalb von einer Minute 300 Höhenmeter gut zu machen, anschließend durch Beobachtung des Wetters einen Bart zu finden und sich schließlich ohne Hilfe von außen auf 2000 Meter hoch zu arbeiten. Es ist so toll, die Rundung des Erdballes zu erkennen, ohne dabei ein Headset tragen zu müssen, um bei dem Lärm den Funk noch zu verstehen. Das einzige, was man da oben hört, ist das Pfeifen, das die Luft verursacht, wenn das Flugzeug durch die Luft gleitet. Man kann ungestört singen oder schreien oder lachen, da der nächste Mensch viel zu weit weg ist, um einen zu hören. Man sieht am Horizont die Wolken auf gleicher Höhe, man sieht die altbekannten Ortschaften und das eigene Haus von oben und kann zugleich die 30 km entfernte Großstadt auch noch sehen.

Man kann fliegen, wohin man will, es ist die eigene Entscheidung, in welche Richtung man sich bewegt – und das alles ohne irgendwelchen Lärm!

Man steuert das Flugzeug, das einem diesen Genuss bereitet, mit den eigenen Händen und Füßen – nach einer Weile ist das Flugzeug mit einem verwachsen. Es kommt einem vor, als wären die Flächen die Verlängerungen der Arme.

Segelflug: Das Cockpit und Erklärung der Instrumente
Das Cockpit (Ka-8, allereinfachste Instrumente ^^)

Bekanntschaften mit Geiern

Gestern erst (16. März 2002) bin ich im Bart auf gleicher Höhe mit einem Geier (bei uns sind alle Vögel Geier – aber ich glaube, dieser spezielle Geier war ein Bussard ^^) gekreist. Er hat nicht einen Flügelschlag getan, und ich konnte genau die kleinen Lenkbewegungen seiner Flügel sehen, mit denen er den Bart besser zentriert hat.
Einmal ist er nur wenige Meter vor meinem Cockpit vorbeigeflogen, ich konnte jede einzelne Feder erkennen und sehen, wie groß diese Vögel sind! Ich hatte schon befürchtet, dass er meine Tragfläche trifft, aber so ganz dumm sind die Viecher auch nicht.

Das wirklich Geile ist jedenfalls: Segelfliegen kostet nur einen Bruchteil dessen, was die Motorflieger zahlen. Sprit ist eben teuer heutzutage :D

Die Landung

Der Blanik im Landeanflug
Der Blanik im Landeanflug

Auch der schönste Flug geht mal vorbei – spätestens bei Sonnenuntergang, da dann erstens die Thermik verschwindet und zweitens Segler keine Nachtbeleuchtung haben, nachts also nicht fliegen dürfen.
Also, geht einem die Thermik aus, muß man landen. Normalerweise kommt man immer zu dem Flugplatz, auf dem man gestartet ist. Dann fängt man in ca. 150 m über Grund mit der Landeeinteilung an. Erst Gegenanflug (parallel zum Flugplatz, entgegen der geplanten Landerichtung), dann Queranflug (90° zur Landerichtung und Gegenanflug) und am Schluß Endanflug. Dann befindet sich der Flugplatz direkt vor einem und man nimmt sich einen Punkt im Landefeld, den man anzielt. Je nach verbleibender Flughöhe betätigt man die Luftbremsen (Klappen an den Tragflächen, die den Widerstand vergrößern und das Flugzeug sinken lassen) – damit kann man den Aufsetzpunkt ziemlich gut ansteuern.

Flugplatz Poltringen
Sonderlandeplatz Poltringen (EDSP), stellvertretend für das Prinzip aller Segelflugplätze

Besitzt das Flugzeug ein einfahrbares Fahrwerk, ist es empfehlenswert, das zu bedenken und es rechtzeitig auszufahren ^^ Manchmal wird das vergessen, aber in den meisten Fällen geht eine solche Bauchlandung glimpflich für Flieger und Pilot aus.
Kurz vor dem Boden muß man den Flieger abfangen und ‚ausgleiten‘ lassen. Dann fliegt er direkt über dem Boden und setzt normalerweise weich auf. Die Landung ist kein großes Ding, einmal gelernt, nie mehr vergessen!

Die Ausbildung zum Segelflieger

In einem Flugsportverein verläuft die gesamte Ausbildung ausschließlich ehrenamtlich – im Gegensatz zu einer richtigen Flugschule. Fluglehrer, Windenfahrer, Startschreiber, Seilrückholwagen-Fahrer, Flugleiter und alle anderen Helfer werden für ihre Tätigkeiten nicht bezahlt – daher sind wir auf den Gemeinschaftssinn angewiesen. Niemand kann fliegen, ohne dass ihm von anderen geholfen wird.
Geschult wird meistens (ausser an den Fluglagern, die in meinem Verein an Ostern, Pfingsten und im Sommer stattfinden) nur am Wochenende, deswegen zieht sich die gesamte Ausbildung ziemlich in die Länge. Bis zum Flugschein vergehen oft 2 oder 3 Jahre. Aber man kann auch ohne Flugschein schon ziemlich selbststädnig fliegen. Ab dem ersten Alleinflug, der je nach Aktivität schon nach wenigen Wochen/Monaten möglich ist, darf man mit Erlaubnis alleine fliegen. Zwar darf man trotzdem nicht zu weit weg vom Platz, aber das ist ja ein dehnbarer Begriff :D

Grober Aufbau der Ausbildung

  1. Fliegen mit Lehrer
  2. Alleinflüge
  3. BZF (Flugfunkzeugnis)
  4. Theorieprüfung
  5. 50-km-Flug
  6. praktische Prüfung
  7. –> FLUGSCHEIN!

Mit 14 Jahren kann man die Ausbildung beginnen, einzige weitere Vorraussetzung ist ein Flugtauglichkeitszeugnis, mit dem bescheinigt wird, dass man nicht halb blind ist oder regelmäßig epileptische Anfälle bekommt. Dieses Zeugnis ist jeweils 5 Jahre lang gültig (bis zum 30. Lebensjahr, danach nur noch 2 Jahre), dann muss ein neues Attest von einem Allgemeinmediziner mit Berechtigung als Fliegerarzt ausgestellt werden.

Ich beim Einstieg in den Blanik, zusammen mit einem guten Freund
Ich beim Einstieg in den Blanik, zusammen mit einem guten Freund

Am Anfang werden auf einem Schulflugzeug doppelsitzig mit Lehrer (der Schüler sitzt vorne) grundlegende Dinge gelernt, wie Kurven fliegen, eschwindigkeit halten, und natürlich Starts und Landungen. Auch das Steigen in der Thermik will gelernt sein – ansonsten ist jeder Flug nach ca. 5 Minuten schon zu Ende.

Nach ungefähr 70 bis 80 Starts mit Lehrer kann man diese Dinge allein ausführen und man darf das erste Mal alleine fliegen. Hat man das geschafft, muß man abends einen Kasten Bier ausgeben und bekommt aus Tradition von allen Anwesenden den Hintern versohlt.
Nach etwa 10 weiteren Starts ohne Lehrer kann man dann auf ein „weiterführendes“ einsitziges Flugzeug umsteigen und die Umgebung des Flugplatzes alleine erkunden und die ersten längeren Flüge machen. Ab hier macht es erst so richtig Spaß :D

Spätestens im darauffolgenden Winter wird es Zeit für das Flugfunkzeugnis, das eine Vorraussetzung für den Flugschein ist. Hierzu lernt man, wie auch auf richtigen Flughäfen „professionell“ gefunkt wird. Zum Erhalt dieses Zeugnisses wird eine theoretische und praktische Prüfung abgelegt.

Nach einer tollen Alleinflugsaison sollte man dann mit dem theoretischen Unterricht für den eigentlichen Flugschein beginnen. Dazu muß man mindestens 60 Unterrichtsstunden (normalerweise vom Verein angeboten) in folgenden Fächern besuchen: Meteorologie, Luftrecht, Navigation, Technik, Verhalten in besonderen Fällen.

Ist man in der Materie fit, wird eine Prüfung abgelegt. In jedem Fach sollte man mindestens 85% erreichen (ähnlich wie bei der Führerscheinprüfung „Multiple-Choice-Fragen“) – ansonsten wird man auch noch mündlich abgefragt.

Hat man die theoretische Prüfung bestanden, darf man sich offiziell mit Flugauftrag des Fluglehrers weiter vom Platz entfernen – leider nur beschränkt:

Die nächste Schein-Voraussetzung ist nämlich der 50-km-Flug, bei dem man selbständig mindestens 50 km zurücklegen muß. Meistens erfolgt dieser Flug zu einem bestimmten Wendepunkt, welcher ein auffälliges Gebäude sein kann. Als Beweis, dass man wirklich dort war, muß man von diesem Wendepunkt ein Foto schießen.

Segelfliegen
Mein 50km-Foto 2002 ^^

Hat man auch diesen Flug gemeistert, ohne auf einem anderen Flugplatz oder einem Acker einschlagen zu müssen, ist man reif für die praktische Prüfung. Diese muss auf jeden Fall innerhalb eines Jahres nach dem Bestehen der theoretischen Prüfung abgelegt werden, da sie sonst verfällt.

Hierzu wird ein Prüfer eingeladen, der mit dem Prüfling drei Flüge mit dem altbekannten Schul-Doppelsitzer absolviert. Meistens sind das zwei Windenstarts und ein F-Schlepp.

Es läuft ähnlich ab wie bei der Führerscheinprüfung, nur dass der Fluglehrer hier nicht dabei ist. Der Prüfer will einige Dinge, die man während der Ausbildung gelernt hat, sehen – wenn man seine Sache gut macht, hat man die Prüfung bestanden und der Schein wird einem nach ein oder zwei Wochen zugeschickt :D
Ich habe meine praktische Prüfung erst vor kurzem, einen Tag nach dem 50-km-Flug, am 2. April 2002 bestanden und darf jetzt auf der ganzen Welt Segelflugzeuge fliegen und Passagiere mitnehmen ^^

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