Also mittlerweile hab ich das Ergebnis meiner Masterarbeit („Der Wandel der Trassierung und die Nutzung von Landverkehrswegen am Beispiel des Heidelberger Raum“) bekommen und damit auch mein Studium endgültig abgeschlossen. Für die Arbeit gab es eine 1,5 (man lese und staune!) und insgesamt als Studienabschluss eine 1,3. Das hätte ich mir in den kühnsten Träumen nicht vorzustellen gewagt. Als ich 2009 anfing, das Abi nachzuholen, dachte ich noch, dass ich vielleicht schon dafür zu doof sei, aber hat ja dann gut geklappt. Einen „sehr guten“ Masterabschluss, bzw. ÜBERHAUPT einen Masterabschluss – wer hätte das vor 10 Jahren noch gedacht :D Oder auch noch vor 5 Jahren, geplant war eigentlich nur erstmal der Bachelor..
Der Studienabschluss selbst gestaltet sich ziemlich formlos, fast schon sträflich unspektakulär: Man bekommt vom Prüfungsamt eine Mail, dass das Zeugnis fertig wäre. Man geht zum Prüfungsamt, wartet, bis man dran kommt, klopft, sagt: „Hallo, ich würde gern mein Zeugnis abholen“, bekommt das Zeugnis, sagt tschüss und das wars .. :D Jetzt habe ich den „Master of Arts“. Und so sieht der aus:
Das Historische Seminar an der Uni findet diesen Ablauf auch etwas bedauernswert und veranstaltet daher jedes Semester eine Examensfeier. Zwar gibts da auch keine offizielle, feierliche Zeugnisübergabe oder so, aber dafür darf man in formeller Kleidung in die „Bel Etage“ der Alten Uni, dort gibts dann feine Ansprachen, Klaviermusik, einen Vortrag, und – am Besten: Sekt und Schnittchen :D
Mein guter Freund Ray fragte, was genau ich denn nun sei. Arbeitsloser Penner mit Uni-Abschluss, Historiker ohne Arbeit – oder: Gandalf ohne Magie! Na, wie dem auch sei. Man muss optimistisch in die Zukunft schauen – ich habe jedenfalls noch ein paar Projekte am Laufen.
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