Nachdem ich gestern durch Grippeviren beeinträchtigt meinem Krankenlager entstieg, durfte ich feststellen, dass nicht nur ich mit Viren zu kämpfen hatte, sondern auch mein Computer. Offensichtlich hat er einen Keylogger abbekommen, der sich Zugriff auf mein FTP-Programm verschafft hat, das zum Austausch von Dateien mit den Webseitenservern dient. Nicht nur lucyda.de war betroffen, meine andere kleinere Seite und die gewerbliche Seite meines Onkels, die ich betreue (spätestens hier trieb es mir den kalten Angstschweiss auf die Stirn. Meine beiden sind privat, aber auf der Webseite meines Onkels läuft ein Webshop, da hört der Spaß auf). Der Virus hatte offensichtlich große Freude daran, einen Code auf diesen Webseiten einzubauen, der den Besucher auf irgendeine andere Seite weiterleiten soll. Google bzw. die unermüdlichen Google-Crawler haben das erkannt und alle Seiten gesperrt, mit dem äußerst diskreten Hinweis, dass diese Webseiten „attackierend“ seien.
Man kann sich hoffentlich meine Ratlosigkeit und Verzweiflung vorstellen! Da ich natürlich die erfrischenden Inhalte meiner Webseite der Welt nicht lange vorenthalten wollte, setzte ich mich umgehend daran, dem Problem auf die Schliche zu kommen, das dauerte ca. den ganzen gestrigen Tag. Abends um 10 konnte ich die ersten konkreten, zielführenden Fortschritte verbuchen (nachdem mein PC gesäubert worden war und ich alle Passwörter geändert habe) und den schädlichen Code jagen, in die Enge treiben und mit großem Kaliber von der Seite schießen.
Zuletzt blieb nur noch, Google davon zu überzeugen, dass ich nicht den 3. Weltkrieg plane und meine Seiten wieder freizugeben. Das ist heute morgen geschehen und ich darf voller Erleichterung behaupten, dass das Unheil abgewendet ist. Ich hoffe, dass ich mit einem blauen Auge davongekommen bin – während meiner Google-Recherche gestern stieß ich häufiger auf Berichte, in denen von „Server komplett löschen, das ganze System neu aufsetzen und ein Backup einspielen“ die Rede war, was gar keine erfreuliche Aussicht für das Wochenende wäre. Ich werde einen bedrohlichen Regentanz aufführen, um jegliche Viren oder Malware abzuschrecken. BUH!
Oder noch besser: ein Foto des nordkoreanischen Eierkopfes. Der hat so viel Drohpotential, dass bestimmt auch Malware Angst davor bekommt, in seinen atomaren Flammen zu verbrennen. In diesem Sinne ein glückseliges Wochenende :D
PS: Danke auch an meine treuen Leser, die mir gestern Rückmeldung über den maroden Zustand meiner Seite gegeben haben <3
Schreibe einen Kommentar