Dieser Blog ist schon 23 Jahre alt und begleitet mich schon länger als mein halbes, 43-jähriges Leben. Das Thema, über das ich heute schreibe, begleitet mich allerdings schon deutlich länger. Und trotzdem ist heute das erste Mal, dass ich es thematisiere: die ständige Unzufriedenheit mit meinem Körper und der (oft passive) Kampf gegen das Gewicht. Seit der Grundschule geht das nun schon. Dort realisierte ich, dass ich “pummelig” bin. Und das ist seitdem immer mein Selbstbild, ob es nun stimmt oder nicht.


In den letzten 30 Jahren bin ich mit meinem Körper mehrmals durch Dick und Dünn gegangen, im wahrsten Sinne des Wortes. Aktuell bin ich wieder am “dicken Ende”. Am dicksten Ende sogar, 77 Kilo wog ich vor knapp zwei Wochen. Ein Bild siehst du nebendran. Das ist glaube ich mein all-time-Gewichtsrekord. 2013 war ich 20 Kilo leichter.
77 Kilo zählen laut BMI als nur “leicht übergewichtig”. Trotzdem fühle ich mich damit furchtbar, gehe schon lange nicht mehr ins Schwimmbad, ziehe mich nicht mehr hübsch an – “wozu denn, du siehst doch eh scheiße aus” – und vor allem bemitleide ich mich nach Strich und Faden. Echte Abnehmversuche habe ich nie unternommen, weil: “früher ging’s doch auch ohne, warum jetzt Kalorien zählen oder gar Sport?”
Aber wie ging’s denn früher?
CONTENT NOTE: GEWICHT. Ich schreibe hier über mein persönliches Körpergefühl, das nicht unbedingt von Vernunft geleitet ist. Und auch meine Gründe zum Abnehmen und vor allem meine Methoden sind immer sehr oberflächlich. Obwohl ich mich sonst für eigentlich ganz vernünftig halte. Ich war nie krankhaft übergewichtig, fühlte mich aber trotzdem dick. Das kann auf dich übertrieben oder auch vollkommen fehlgeleitet wirken.
Immer schon irgendwie pummelig
Debbie ist pummelig, das war immer mein Selbstbild. Während der Schul- und Ausbildungszeit war ich nie so schlank wie meine Mitschülerinnen, die ganz in Neunziger Manier bauchfrei herumliefen – und ich war so neidisch. Richtig dick war ich aber auch nicht. Obwohl ich alles dafür tat, dick zu werden, denn Süßigkeiten, vor allem Schokolade, konnte ich nur schwer widerstehen.
Als junger Teenager liebte ich regnerische Nachmittage auf meiner Kinderzimmer-Couch, in den Händen ein Buch, neben mir eine oder gar zwei Packungen Kinderriegel. Lesen und Schokolade futtern – das machte mich so glücklich. Also ja, dass ich nicht bauchfrei tragen konnte, war meine eigene Schuld. Aber wenn es doch so ein gutes Gefühl ist, Schokolade zu essen, was soll man da machen? Sport? Niemals.
Mir war es aber bewusst und ich litt darunter, immer dicker zu werden. Und begrenzt versuchte ich wohl auch, die Esserei zu reduzieren. Mein Tagebuch verrät’s.
![Foto von meinem Tagebuch aus dem Jahr 1997. Mit krakeliger Füller-Schrift steht dort: ... Heute hatte ich 68 kg. Das ist echt cool. Hier Tabelle von vor einem Jahr:
14.5.1996, Dienstag. 21:30 Uhr: 73 kg - keine Süßigkeit, wenig Mittagessen, Abendessen und Frühstück normal, allerdings mit nassen Haaren auf Dusche [gemeint ist Waage?].
15.5.1996, Mittwoch. 22:30 Uhr: 72,5 kg - keine Süßigkeiten, viel Mittag- und Abendessen, 5 Chipse](https://www.lucyda.de/wp-content/uploads/2025/04/tagebuch-1997-05.jpg)
Mit 17 und 18, um die Jahrtausendwende, startete ich weitere Abnehmversuche. Zu dieser Zeit hatte ich mit dem Segelfliegen angefangen und wollte einfach …. gut aussehen. Für die Männer dort. Was genau ich gemacht hatte, um abzunehmen, weiß ich nicht mehr, aber es klappte ganz gut. Walkman auf die Ohren, Inline-Skates an die Füße und wenn keiner zusieht, zu Joe Cocker tanzen. Irgendwie formte sich hier in mir der Gedanke: Du hast einen eisernen Willen, und wenn du etwas willst, dann schaffst du es auch. Dieser Gedanke ist wichtig für später.

Ich will kein dickes Mädchen vor dem Rechner sein
Das hielt bis in meine frühen Zwanziger – bis ich nach meiner Ausbildung (während der ich übrigens diesen Blog startete) eine Weile arbeitslos war und nur zuhause saß. Okay, in der Zeit habe ich mir Photoshop, HTML und CSS beigebracht, aber Bewegung hatte ich kaum. Für mein Empfinden wurde ich richtig, richtig dick. Und hasste mich dafür, so ein unbeweglicher, hässlicher Pummel zu sein. Ein Bild von mir von 2004 hat mich richtig erschreckt. Es hier zu zeigen, fällt mir schwer. Viele Bilder gibt es aus meinen „schweren“ Zeiten nicht: Wenn ich dick bin, will ich mich möglichst selten sehen. Das ist auch heute noch so.

Zum Pech für meine damalige Beziehung fing ich in dieser Zeit auch an, das MMORPG KalOnline zu zocken. Dabei lernte ich online viele Leute kennen, die ich zwar niemals sah, aber mich dennoch stark beeinflussten. Ich wollte nicht im Spiel eine starke Bogenschützin sein, zuhause aber als pummeliges Mädchen vor dem Rechner sitzen. Ich dachte daran, dass ich mich mit eisernem Willen äußerlich meinem Ingame-Charakter annähern könnte. Ich könnte niemals im Spiel selbstbewusst auftreten, solange ich mich in meiner dicken Hülle befinde.
Emotionaler Stress: gut fürs Abnehmen
Also fing ich an, Situps zu machen (kein Sport! Debbie macht keinen Sport) und reduzierte die Schokolade. Nur noch ein Stück Schokolade am Tag. Diese strenge Schokoladendirektive habe ich seit 2003 auch im Wesentlichen durchgehalten und halte mich noch immer daran. Seitdem gab es nie wieder Schoko-Massaker. Und ich schüttete Unmengen an Wasser in mich rein.
Dazu kam, dass ich mich schwer in jemanden aus dem Online-Spiel verliebt hatte, was mich in ein emotionales Desaster stürzte – denn ich hatte noch eine Real-Life-Beziehung. Ich denke, der mentale Stress war ein guter Helfer dabei, abzunehmen. Ich schwankte ständig zwischen Schmetterlingen im Bauch, schlechtem Gewissen und viele Weinsessions (weinen, nicht Wein! Das kommt später), weil mir klar war, dass das so nicht ewig weitergehen kann. Und das ging es auch nicht.
Nach der Trennung von meinem damaligen Mann und meinem Auszug aus dem gemeinsamen Haus wog ich 56,5 Kilo – das ist knapp noch Normalgewicht, nur eine Größenordnung über Untergewicht. Wir schreiben das Jahr 2006 und ich war 24.
Fast untergewichtig und ich fühle mich super
Ich liebte es, dass ich das fast mühelos irgendwie hinbekommen hatte. Vom dicken Mädchen zum dünnen Mädchen. Es war schön, endlich hübsche Kleidung tragen zu können. Ich ging mit meiner Schwester in der Karibik urlauben und trug erstmals im Leben einen Bikini. Für mich war es ein unbeschreibliches Gefühl, endlich einen vorzeigbaren Körper zu haben.

An meinen Hüftknochen hatte ich ständig blaue Flecken, weil ich sie mir andauernd irgendwo anstieß, so sehr zeichneten sie sich unter meiner Haut ab. Und trotzdem liebte ich dieses “Luxusproblem” – genau, wie ich es liebte, im Minirock herumzulaufen und neue Klamotten an mir auszuprobieren.
Aus dieser Zeit stammt eine Jeans, die ich damals liebte, weil sie zu den ersten Kleidungsstücken gehörte, die ich mir als “schlanke Debbie” gekauft hatte. Ich habe diese Jeans noch immer – als Mahnung und als Motivation – und ich werde alles dafür tun, nochmal reinzupassen.


Während ich es mir in der neuen Beziehung gemütlich machte, snackte ich nach der Schule (ich holte mein Abitur nach) ganze Tüten Chips weg und nahm wieder zu. Schokolade gibts nur ein Stück am Tag, aber von Chips hat nie jemand geredet, oder? Auch diese Beziehung hielt nur ein paar Jahre und am Ende landete ich als Studentin in Heidelberg.
Depressionen und Alkohol sind auch gut zum Abnehmen
In den Jahren zuvor hatte ich den berühmt-berüchtigten Thigh Gap und war furchtbar stolz darauf. Nun bildeten sich Mermaid Thighs. Ich weiß, eine Lücke zwischen den Oberschenkeln gehört zum “Magerwahn” dazu – warum ich bei aller Vernunft trotzdem lieber zu dünn bin als im mittleren Normalgewicht, weiß ich auch nicht.
Ich begann mich jedenfalls wieder viel zu dick zu fühlen. Im Bus zur Uni schwabbelten die Schwimmringe und ich schämte mich. Wie viel ich damals wog, weiß ich nicht, aber es war nicht so viel wie jetzt. Auch an der Uni wollte ich unter den jungen Studierenden – ich war mit 29 schon ein älteres Semester – nicht alt UND pummelig sein.

Dazu kam erneut Beziehungsstress: viel Streit, Unzufriedenheit und schließlich eine Trennung. Ich zog in eine neue Wohnung und war das erste Mal seit meiner allerersten Beziehung solo.
Ein Zustand, mit dem ich überhaupt nicht gut klarkam. Ich bin keine Socializing-Persönlichkeit und vereinsamte in meiner neuen Wohnung. An der Uni hatte ich keine Freunde gefunden. Ich hatte Angst, dass ich nie wieder jemanden finde, und wie soll ich überhaupt jemanden finden, wenn ich keine Kontakte knüpfe?
Die schwarze Debbie
Ein Teufelskreis für mich. Meine Lösung: Du musst irgendeine Form der Kontrolle bekommen. Übers Freunde finden habe ich keine Kontrolle, über meinen Körper aber schon. Nimm ab, dann findest du vielleicht jemanden. Ich versenkte mich ins Studium und trank sehr viel allein zuhause. Ich aktivierte meinen alten eisernen Willen und hungerte. Dabei half tatsächlich auch der Alkohol: Ich etablierte den Spruch “Wer trinkt, isst nicht” und schaffte es, mich daran zu halten. Ich war oft betrunken und ließ dabei immer die Finger von Süßigkeiten oder nächtlichen Mahlzeiten. Dafür tanzte ich abends schweißtreibend zur Musik und die Pfunde purzelten.


Durch diesen Lebensstil – hungern und trinken – belohnte und bestrafte ich mich zugleich. Es war für mich Belohnung und Antrieb zu sehen, wie ich schnell wieder schlanker wurde. Und Strafe: Wenn du schon unfähig dazu bist, Freunde zu finden, dann hast du dir auch keine Schokolade verdient. Besauf dich halt wie eine Versagerin. Es war keine gute und ganz sicher keine gesunde Zeit. Bitte nicht nachmachen!
Und als ich 2013 wieder in meine alte Ideal-Jeans passte, realisierte ich, dass Schlanksein mir weder Freunde noch einen Partner noch Glück verschafft. Ich sah für mich vereinsamte “asoziale Persönlichkeit” keinerlei Perspektiven – auch wegen der beruflichen Aussichten nach meinem Archäologie-Studium. Nur meinen Katzen habe ich es zu verdanken, dass ich mich an manchen Tagen überhaupt aus dem Bett quälte. Oft denke ich, dass sie mir damals das Leben gerettet haben.

Doch ich fand bald darauf jemanden: Pierre. Wir kamen zusammen und mein mentaler Zustand normalisierte sich. Ich begann, mich wieder an meinem aktuell schlanken Körper zu erfreuen. Ein paar Jahre lief ich an der Uni überwiegend in schwarzen Miniröcken, schwarzen Strumpfhosen und hohen Stiefeln herum und liebte es, schmal und schick zu sein.

Seit Jahren geht es aufwärts – in die falsche Richtung
Lange konnte ich ein gesundes Gewicht halten – also irgendwas Anfang 60 Kilo oder so. Nach dem Studium, das ich 2016 beendete, ging es langsam wieder aufwärts. Doch erst nach 2019, also seit ich überwiegend zuhause arbeitete, bewegte ich mich auf die 70 zu. Wann ich sie überschritt, kann ich nicht sagen, weil ich mich bereits seit Jahren nicht mehr auf die Waage gestellt hatte. Ich wollte einfach nicht wissen, wie verheerend es ist.

Seit Jahren kaufe ich mir keine hübschen Klamotten mehr: In die alten passe ich nicht mehr rein und neue will ich mir nicht kaufen, weil: Die werden dir ja zu groß sein, wenn du wieder schlank bist. Wenn ich alte Bilder von vor zehn Jahren anschaue, werde ich melancholisch und beneide mich selbst. Da wollte ich wieder hin. In diesem Beitrag siehst du zwei Fotos von mir im Abstand von knapp zehn Jahren – dazwischen liegt eine Pummel-Phase. Gott, war ich 2016 schlank!
Echte Abnehmversuche habe ich allerdings nicht gestartet. Um die mangelnde Bewegung im Home Office auszugleichen, quäle ich mich viermal pro Woche auf dem Hometrainer, aber geholfen hat es nicht. Mehr Sport machen und joggen? Nein, ich mache keinen Sport. Ich habe mehrmals versucht zu joggen und hasse es. Ins Fitti fahren? Was das an Zeit kostet! Als Landei ist der nächste Fitnessclub eine gute Autofahrt entfernt. Ich wusste, dass ich das nicht lange durchhalte, schon gar nicht in Vollzeitarbeit. Ich beneide andere Menschen, denen Sport Spaß macht. Also nein, kein Sport. Ich dachte an früher, da ging’s ja auch ohne. Der Trick muss die Ernährung sein.
Vegan und trotzdem dick
Anfang 2023 wurde ich vegan und dachte, dass ich mit pflanzlicher Ernährung ja gesünder lebe, also müsste ich doch bald abnehmen. Ich änderte also nicht viel an den Mengen, die ich aß, und ich habe schon immer viel gegessen. Normale Portionsangaben kamen mir immer viel zu klein vor. Und ich naschte. Ständig. Im Vorbeigehen vegane Gummibärchen und eine Tüte Chips pro Woche war auch völlig normal. Ich dachte mir: Das ist doch normal? Jeder Mensch nascht doch? Dafür ist das Zeug doch da? Ich nasche ja nur, ich habe keine Fressattacken. Nur an diese bescheuerte Schokoladen-Regel von früher hielt ich mich: ein Stück am Tag.
An Abnehmprogramme wie “Low Carb”-Diät oder Kalorien zählen dachte ich nie ernsthaft. Kalorien zählen? Du meine Güte, das ist doch ein Riesenaufwand? Ich will nicht so enden wie mein früherer fitness-süchtiger Kollege, der sich täglich von Reis, Brokkoli und Hähnchen ernährte – dafür habe ich viel zu viel Freude an Abwechslung beim Essen. Und Hähnchen kommt sowieso nicht mehr in die Tüte.
Es muss doch auch anders gehen, früher habe ich doch auch nie Kalorien gezählt. Ich wartete auf irgendeine ominöse Stoffwechselumstellung – irgendwann würde der Körper schon wieder alles wegverstoffwechseln. Eiserner Wille? Nicht zu finden.

Richtig schlimm wurde es dann in den letzten Monaten. Ich merkte, wie auch meine beiden weitesten Jeans in Größe L begannen zu kneifen. Sie saßen eng am Bein und hinterließen Abdrücke am Bauch. Und auch meine Gammel-Jogging-Haushose spannte am Bund. Ich war entsetzt und verzweifelt. Ich hatte das Gefühl, dass nichts hilft. Soll ich mich einfach fallen lassen und mich wie ganz früher mit Schokolade glücklich futtern? Und dann eben immer dicker werden? Oder habe ich vielleicht eine Stoffwechselkrankheit?
Jetzt werden Kalorien gezählt
Und damit komme ich langsam zum Ende meiner Lebensgeschichte. Letzte Woche erzählte mir Pierre, dass sein Kollege 12 Kilo abnehmen will und dafür Kalorien zählt. Das gab mir zu denken. Kalorien zählen. Da schafft es jemand, das zu machen. Ich kenne den Kollegen nicht, aber irgendwas weckte meine Motivation. Wenn der das kann, kann ich das auch. Fertig. Jetzt raffe ich mich auf.
Letzte Woche lud ich mir umgehend die Ernährungs-App Foodvisor aufs Handy. Damit protokolliere ich alles, was ich esse. Sie zeigt an, wie viele Kalorien ich futtere und was für Nährstoffe im Essen enthalten sind.
Am ersten Tag bekam ich gleich schon einen Schock: Mein lebenslanges Frühstück – Haferflocken mit (Hafer)milch und Banane/Apfel – verbraucht schon die Hälfte meines täglichen Kalorienkontingents. Mittags hatte ich einen kleinen grünen Salat, der natürlich nicht ins Gewicht fiel, aber abends gab es eine Riesenportion Bratkartoffeln mit veganem Würstchen. Das war für mich ein recht durchschnittlicher Tag – und laut App lag ich 500 Kalorien über meinem Grundbedarf.
Gut, an vier Tagen pro Woche radle ich auf dem Heimtrainer und natürlich gibt es nicht immer fettige Bratkartoffeln – aber trotzdem, das Bild war klar: Mit meinem Lebensstil nehme ich langsam, aber sicher immer weiter zu. Zu viele Kohlenhydrate sind schlecht, und die stecken zuhauf in den Grundsäulen meines Speiseplans: Haferflocken, Kartoffeln, Nudeln und Reis. Außer Tofu, Tofu ist super geeignet zum Abnehmen und ich liebe ihn.
Kurz kam die Mutlosigkeit zurück. Was soll ich denn essen, wenn das nicht mehr geht? Witzig – ich hatte den Umstieg auf Vegan geschafft und soll dann an einer kohlenhydratarmen Diät scheitern? Pfff. Das Internet gibt viele gute Ideen und Rezepte her.
Und letztes Jahr hatte ich auf einer Veggie-Messe den Vegan-Koch Alex Flohr gesehen. Der bringt mit Berliner Schnauze den veganen Lifestyle super rüber und berichtet offen davon, wie er durch den Umstieg auf vegane Ernährung 50 Kilo abgenommen hatte. (Wir hatten übrigens sein Buch Vegan Ocean mitgenommen – das ist das erste Rezeptbuch, das mich wirklich zum Nachkochen motivierte).
Ich bestellte mir nun auch sein Buch Vegan Body Reset und ließ mich durch Alex’ Geschichte, die er dort schilderte, weiter motivieren. Seither kochen wir jeden Tag frisch, ich probiere neue Frühstücksideen aus, kaufe anders ein und achte auf die Inhaltsstoffe. Genau damit hatte ich mich zuvor nie beschäftigt. Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett? Fett und Zucker ist böse, das war alles, was ich wusste. Jetzt weiß ich viel mehr – nach 43 Jahren auf dieser Welt. Und habe erst jetzt gemerkt, wie ungesund ich mich ernährte.
Der eiserne Wille ist zurück und ich arbeite für mein Ziel
Am zweiten Tag mit der App lag ich mit meinen Kalorien immer noch über dem Grundbedarf. Doch seitdem halte ich mich problemlos im Kaloriendefizit. Und zwar radikal. Ich trinke wieder mindestens zwei Liter Wasser am Tag – zuvor hatte ich tagsüber fast nur nur Kaffee und Flüssigkeit aus den Mahlzeiten zu mir genommen. Vorerst gibt es keine Süßigkeiten mehr, keinen Alkohol, keinen Nachtisch, keine Kekse, dafür täglich irgendeine Art von “Training” – abwechselnd zum Hometrainer steht ein Spaziergang und/oder Gewichtheben auf dem Programm.
Alles wird präzise abgewogen und eingetragen. Vor knapp zwei Wochen wog ich rund 77 Kilo, heute sind es immerhin nur noch rund 74 – und damit habe ich wieder Normalgewicht. Die Hosen spannen schon nicht mehr – aus der wirklich ätzenden Zone bin ich also raus.
Ich möchte zurück auf die 60 bis 62 Kilo. Und zwar noch in diesem Sommer. Ich möchte wieder meine alte Jeans tragen, mich wieder wertvoller und hübscher fühlen. Für Bilder von mir möchte ich mich nicht schämen. Ich möchte wieder ins Schwimmbad. Und ich schaffe das. Beweisfotos folgen in ein paar Monaten :D
Und ja, ich weiß, dass es den Jojo-Effekt gibt und dass aggressives Abnehmen sowie kompletter Verzicht auf Genussmittel langfristig (für mich) unrealistisch ist und die Gefahr erhöhen, später schnell wieder zuzunehmen. Aber auch das schaffe ich. Ich habe meinen eisernen Willen wiedergefunden!
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