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Hohlweg-Exkursion with a little Drama!

Hohlweg auf dem Heidelberger Königsstuhl

Ende der Woche muss meine Masterarbeit fertig werden. Ist kein Problem, das wird – auch wenn ich mich zur Zeit ständig fühle wie der da links. Während ich heute nochmal meine Karten überarbeitet habe, um feine Abbildungen für die Arbeit rauszulassen, entschloss ich spontan, noch fix eine weitere Exkursion anzuhängen, um die spezifische Verkehrssituation auf dem Heidelberger Hausberg, dem Königstuhl, in Auggenschein zu nehmen.

Dort führt aus Heidelberg ein Weg hoch, mit einer Steigung jenseits von gut und böse – heute nimmt man da die Bergbahn und es gruselt einen, nur daran zu denken, das zu Fuß zu laufen. Aber dann noch mit Ladung auf einem Ochsenkarren? …

Jedenfalls – ich musste mir das anschauen. Es war kein langer Trip, ich habe mir den Luxus gegönnt, bei schönstem Wetter mit dem Auto auf den Berg zu fahren. Ob es dort irgendwelche Hohlwege gibt, wusste ich allerdings nicht – hatte es aber gehofft :D Glücklicherweise muss man den Weg kaum verlassen, um schon auf sehr feine, lange und tiefe Hohlwege zu treffen.

Ausblick vom Königstuhl!
Ausblick vom Königstuhl – sehr blickenswert!

Auf dem Königstuhl – nach fünf Jahren Heidelberg war ich hier das erste Mal, peinlich – traf ich mich mit Pierre, der von der Arbeit aus der Stadt kam und die feine Leistung der Bergbahn in Anspruch genommen hatte. Da er nur normale Straßenschuhe anhatte, konnte er mir auf dieser kurzen Exkursion lediglich als Lastenträger von weiter oben dienen, während ich umhereilte und in verschiedenen Hohlwegen herumkletterte. Ach, es war spaßig!

Ein wunderschön ausgeprägter Hohlweg
Ein wunderschön ausgeprägter Hohlweg
Markierungsstein mitten ihm Hohlweg
Markierungsstein mitten auf dem Weg

Schon nach kurzer Zeit stießen wir auf diesen bemerkenswerten Markierungsstein, der mitten in einem der beiden parallel verlaufenden Hohlwege liegt. Bemerkenswert, weil für einen Markierungsstein ziemlich groß. Er muss irgendwo gestanden – und dann irgendwann umgekippt sein. Habe allerdings tatsächlich noch nie einen so großen Markierungsstein gesehen, er erinnert schon fast an einen römischen Meilenstein.

Die Inschrift war auch noch ganz gut lesbar:

Markierungsstein entmoost
Markierungsstein entmoost

C(hur) P(faltz)
17[-]7
23
HB
(Zeichen)

Allerdings kann ich die Jahreszahl nicht wirklich gut lesen, könnte 1757, 1737 oder vielleicht auch 1747 sein.. Was 23 / Z3? und HB bedeutet, weiss ich leider auch nicht.

Aus der Ferne hatte man schon die ganze Zeit Donner gehört, der kam jetzt näher und es fing an zu regnen. In aller Eile sprang ich den Hohlweg noch weiter, während Pierre weiter oben wartete, zur Schonung seiner Beine ^^ War ein ziemliches Gekletter auf nassen/moosigen, wackeligen Steinen..

Hier hat man aus den vielen herumliegenden Steinen eine kleine Brücke über meinen Hohlweg gebaut. Frechheit - was, wenn den nun jemand noch nutzen will?
Hier hat man aus den vielen herumliegenden Steinen eine kleine Brücke über meinen Hohlweg gebaut. Frechheit – was, wenn den nun jemand noch nutzen will?

Als Donner und Regen sich nicht mehr ignorieren ließen und ich gerade umkehren wollte, stieß ich schließlich auf den Tatort eines Dramas.. Man will kaum wissen, was da passiert ist. Übrig war nur noch Fell – und zwar verteilt auf mehrere Stellen entlang des Hohlwegs.. Ach ach, armes Tier, wohin auch immer es verschwunden ist, was auch immer ihm zugestoßen ist.

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Dramatisch!

Habe jedenfalls die beiden Hohlwege fein ge-geotracked und einige Punkte markiert. Hinterher musste ich feststellen, dass die beiden Wege in eine völlig unerwartete, falsche Richtung gingen, muss unbedingt nochmal hin [hier das Video dazu: Alte Karten und Hohlwege bei Heidelberg] und den „richtigen“ Weg suchen, den ich eigentlich erwartet hätte. Diese beiden machen zwar auch Sinn, wenn man die alten Karten vergleicht, aber ich hätte nicht erwartet, dass es dort so tiefe Wege gibt. Naja, vielleicht ist nächstes Mal ja kein Gewitter -.-

Hohlweg-Exkursion
Irgendwie fühlte sich das bedeutend nässer an als es aussieht :D Opfer bringen für die Wissenschaft!
Regen tut auch mal gut!
Regen tut auch mal gut!

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