Keine Spoiler nachfolgend! :D Wir waren gestern zur Premiere des Films „Der Marsianer – Rettet Mark Watney„, der – Überraschung! – auf dem Buch „Der Marsianer“ basiert.
Nachfolgend gibt es ein kurzes Review zum Film, von einer, die kurz zuvor die Buchvorlage verschlungen hat. Dementsprechend muss natürlich auch ein Vergleich her!
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Handlung des Films „Der Marsianer“
Eine bemannte Marsmission beginnt schiefzulaufen, als nach wenigen Tagen ein schwerer Sturm aufzieht. Der Sturm ist so stark, dass die Crew sich zur Sicherheit in die Return-Home-Rakete begibt. Auf dem Weg zur Rakete geht einer der Astronauten, Mark Watney, in der Dunkelheit verloren. Er wird von einer Sendeantenne getroffen und liegt bewusstlos am Boden. Die restliche Crew hält Mark für tot und tritt wohl oder übel die Rückreise zur Erde an.
Mark ist aber nicht tot. Am nächsten Morgen wacht er auf und stellt fest, dass er der einzige Mensch auf dem Mars ist. Dumme Sache, denn der Mars ist nicht gerade für seine Behaglichkeit bekannt. Ohne Proviant und die Lebenserhaltungssysteme hat man da ganz schlechte Karten.
Der Marsianer Mark ist aber nicht unterzukriegen und fängt an, die Dinge zu ordnen. Er kann nicht in Kontakt mit der Erde treten, weil die Sendeantenne ihm in die Rippen geknallt war. Aber er ist zufällig Biologe und auch nicht auf den Kopf gefallen, also lässt er sich einiges einfallen, um sein Leben so lange wie möglich zu verlängern. Dass es dabei einige Rückschläge gibt, ist irgendwie vorprogrammiert..
Vergleich mit der Buchvorlage
Höchst erfreut darf ich voraus schicken, dass sich Regisseur Ridley Scott hier eng an die Buchvorlage gehalten hat, was ja nicht immer der Fall ist *keuch*Hobbit, Game of Thrones *schnäuz*. Teilweise kommen im Marsianer-Film ganze Sätze aus dem Buch vor, und das ist gut, denn gerade genau diese Sätze sorgen für gute Lacher :D Ich erinnere daran, dass das Buch schon ziemlich gut geschrieben ist und sich Lach-Momente mit dramatischen „omg omg omg, er wird sterben“-Momenten abwechseln.
Unterschiede in der Handlung
Inhaltlich wurde im Grunde gar nichts verändert, nur die Prioritäten etwas verschoben. Im Marsianer-Film fehlen ein paar der tödlichen Probleme, mit denen der arme Mark sich herumschlagen muss. Der Film läuft über zwei Stunden, hätte man diese weiteren kleinen Plots eingebaut, hätte er sich noch wesentlich weiter ausgebreitet. Ist etwas schade, ich hatte mich eigentlich auf diese im Buch nicht unwichtigen Details gefreut. Im Film saß ich anfangs da und dachte mir z.B. „jaha Mark, sieh mal zu, später kriegst du noch ganz andere Probleme, fang lieber schon mal mit Stromsparen an“ – und am Ende fehlt genau das.
Dafür wurde am Ende etwas mehr Wert auf Action gelegt, die im Buch relativ fix abgehandelt wird, im Film aber einige Zeit in Anspruch nimmt. Ist aber natürlich verständlich.
Im direkten Vergleich zum Buch ist der Film etwas weniger dramatisch geworden, da einfach doch ein paar Plots fehlen. Teilweise saß ich mit hochrotem Kopf am Buch und konnte nicht aufhören zu lesen – diese Spannung fehlt irgendwie ein wenig im Film.
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Der Mars – Unendliche Weiten..!
Mir fehlt auch noch ein bisschen das Gefühl des völligen Alleinseins. Ich kann mich nicht direkt daran erinnern, ob das im Buch zelebriert wurde, aber im Film jedenfalls kam es nicht in voller Dramatik rüber. Wir reden hier vom Mars, einem ABSOLUT lebensfeindlichem Ort, und Mark Watney ist DAS EINZIGE LEBEWESEN auf dem Planeten. Er kommt nicht von dort weg, seine Heimat, alle anderen Menschen, sind mehrere Flugmonate entfernt. Ohne seinen Druckanzug stirbt er an der freien Luft umgehend.
Im Film sieht alles mehr aus wie ein Mann, der mit einer Glaskugel auf dem Kopf in der Wüste herumläuft. Ich weiss nicht wie, aber irgendwie hätte man sicher noch etwas hervorheben können, wie dramatisch die Situation wirklich ist. Dass es einen Unterschied zwischen Mars- und Erdwüste gibt.
Bewertung von Der Marsianer
Der Marsianer reiht sich gut in die Sci-Fi-Reihe „Gravity“ aus 2013 und „Interstellar“ aus 2014 ein :D Bitte weitermachen mit den Sci-Fi-Filmen! Der Film erinnert insgesamt sehr an „Gravity“: Verloren in lebensfeindlicher Umgebung, und ständig neue Probleme, die einen umbringen wollen. Es geht weniger um den nachdenklichen Hintergrund wie in Interstellar.
Technisch ist der Film, wie eigentlich nicht anders zu erwarten, richtig gut geworden :D Es lohnt sich allerdings nicht unbedingt, ihn in 3D anzuschauen.
Trotzdem: Wer auf so Robinson-Geschichten in Verbindung mit Technik steht, sollte sich das anschauen!
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