Auf dieser Seite gibt es Folgendes: Zunächst einen Rundumschlag mit knapper Vorstellung der älteren Filme und am Ende schließlich ein unzufriedenes Fazit zu Terminator 5 – Genisys. Terminator 1 und 2 gehören zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Die Mischung aus Science-Fiction, Dystopie, Cyborgs, Zeitreisen und Flucht vor den Bösen fand ich immer sehr reizvoll.
Nach Terminator 3 und 4 habe ich dem neuesten Werk, Terminator 5 – Genisys gleichermaßen mit Skepsis und der Angst, dass sie es versauen werden, entgegen geschaut. Die Serie „Sarah Connor Chronicles“ habe ich übrigens nicht gesehen und zähl sie daher auch nicht mit rein.
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Terminator – Die Filme bis zu Teil 4
Wer diese Filme noch schauen möchte, sollte diesen Teil des Artikels nicht lesen! Massive Spoiler und so.
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Terminator 1 – The Terminator
Nachdem „die Maschinen“ einen Atomkrieg ausgelöst haben, ist ihr einziges Ziel, die letzten überlebenden Menschen zu töten. Da ihnen das nicht gelingt, schicken sie einen Cyborg, einen Terminator der Baureihe T800, mithilfe einer Zeitmaschine in die 1980er Jahre zurück. Dort soll der Terminator Sarah Connor töten, deren ungeborener Sohn John Connor in der Zukunft den Widerstand gegen die Maschinen anführen wird.
Terminator 1 besticht durch den Einbruch etwas völlig Unerwarteten und Unmöglichen in das ganz und gar normale Leben der ganz und gar normalen Sarah Connor. Die ist dem brutalen, unverletzbaren Terminator gegenüber völlig hilflos. Zum Glück schickt John Connor in der Zukunft einen Helfer, Kyle Reese, zurück. Dieser hilft ihr und erklärt, was denn überhaupt los ist.
Auf einmal geht es um Atomkrieg, Killerroboter und die Rettung der Menschheit – und natürlich um das Zeitparadoxon: Wer war zuerst da, die Henne oder das Ei? ^^ Sarah Connor, die ihren Sohn John so erzieht, dass er Anführer werden kann? Oder John Connor, der Kyle Reese in der Zeit zurück schickt, um Sarah Connor zu beschützen und ohne den John gar nicht existieren würde und auch nicht von Sarah als Krieger erzogen werden würde?
Terminator 2 – Tag der Abrechnung
Terminator 2 ist dem ersten Film der Reihe recht ähnlich. Er spielt etwa 13 Jahre später. Wieder schicken die Maschinen einen Killer in der Zeit zurück, und wieder folgt ein Helfer.
Diesmal ist das Ziel jedoch der junge John Connor selbst. Dessen Mutter Sarah Connor ist beliebter Dauergast in der Irrenanstalt, weil sie immer wieder Zeugs vom bevorstehenden Weltuntergang faselt. John Connor lebt deswegen bei Pflegeeltern und vertreibt sich die Zeit damit, Geldautomaten zu knacken. Das hat er von Sarah gelernt, die sich in den Jahren seit dem ersten Teil einige Waffen- und Survival-Kenntnisse angeeignet hat.
Als Killercyborg kommt diesmal ein T1000 zum Einsatz, ein fortschrittliches Modell, das aus einer Art Flüssigmetall besteht und jede beliebige Form annehmen kann. Sein Gegenspieler ist ein umprogrammierter T800, der John Connor beschützen soll.
In diesem Film ist es toll, die Entwicklung von Sarah Connor zu sehen, die sich so sehr verändert hat, dass man kaum glaubt, die gleiche Schauspielerin vor sich zu haben.
Auf einmal steht die Frage im Vordergrund, ob man die Zukunft aktiv verändern kann, und ob man dafür bereit ist, einen anderen Menschen zu töten. Für etwas, was der noch gar nicht getan hat. Und es geht um unseren Freund bzw. Feind, die Maschine – die Programmierung entscheidet, ob sie ein gnadenloser Killerroboter ist, der viel schießt und wenig redet oder ein Helfer, der versucht, menschliche Gefühle zu verstehen.
Terminator 3 – Rebellion der Maschinen
Wieder kehren aus der Zukunft zwei Terminatoren zurück. Das Jahr ist 2003, John ist ein junger Erwachsener, Sarah Connor ist an Krebs gestorben.
Der böse Terminator, ein weibliches TX-Modell, ist sehr fortschrittlich und kann sein Aussehen wieder anpassen. Er hat diesmal mehrere Ziele: Neben John Connor und dessen zukünftiger Frau Kate sollen weitere zukünftige Anführer des Widerstands gegen die Maschinen sterben.
John und Kate – die sich zu Beginn des Films kaum kennen – bekommen wiederrum Hilfe von einem T800.
Der dritte Film der Reihe passt sich gut in die Handlung nach Teil 1 und 2 ein. Mir hat diese Fortsetzung gefallen, auch wenn es keinen wirklichen Tiefgang mehr gibt. Es fehlen die nachdenklichen Fragen zur Zukunft der Menschheit und zur Moral.
Es ist trotzdem eine würdige Fortsetzung: Man kann Skynet nicht abschalten, es ist bereits überall verbreitet. DIE CLOUD! ^^ Insbesondere das Ende des Films hat mir sehr gefallen. Bislang konnten die Akteure die drohende Katastrophe immer abwehren, und darauf läuft es auch hier hinaus…
Terminator 4 – Die Erlösung
Als erster Film der Reihe präsentiert Terminator 4 keine Killermaschinen aus der Zukunft. Wir folgen eher dem Zeitstrahl aus Teil 3 und befinden uns nun selbst in der Zukunft und im ständigen Kampf gegen die Maschinen. John Connor nimmt als Anführer des Widerstands eher eine Nebenrolle ein. Hauptfigur ist diesmal Marcus Wright, der kurz vor dem Atomkrieg als verurteilter Verbrecher seinen Körper dem Unternehmen Cyberdyne zur Verfügung stellt.
Wright erwacht in einer Mad-Max-artigen Wüstengegend und weiß gar nicht, wo er ist, und was passiert ist. Nach und nach stellt sich heraus, dass er von Cyberdyne selbst zu einer menschlichen Maschine mit einem Metallskelett umfunktioniert wurde. Die beste Maschine, um sich unter Menschen zu mischen und diese zu töten ist eben.. ein Mensch. Darüber ist der Widerstand natürlich nicht so glücklich.
Terminator 4 passt als Fortsetzung ganz gut in die Geschichte und beschäftigt sich mit der Frage, wann ein Mensch eine Maschine ist, oder wann eine Maschine ein Mensch. Wo sind die Grenzen? Sollte spätestens dann für uns relevant sein, wenn wir nur noch aus künstlichen Hüftgelenken bestehen und unser Leben medizinisch über die eigentliche Lebensspanne hinaus verlängert wird :D Außerdem mochte ich die apokalyptische Darstellung der Welt nach dem Atomkrieg.
Terminator 5 – Genisys
So, und nach den super bis guten älteren Teilen kommt nun Terminator Genisys mit einem Einfühlsvermögen daher wie der T-800, wenn er eine Tür eintritt. Übrigens ebenfalls mit Spoilern!
Handlung von Genisys
Der Anfang ist ganz nett. Wir sehen genau den Moment in Terminator 1, in dem John Connor Kyle Reese nach 1984 zurück schickt, um Sarah Connor zu beschützen.
Damit folgt der Film erstmal Terminator 1 und wir freuen uns über ganz und gar altbekannte Szenen und Zitate. John Connor weist Kyle Reese sogar darauf hin, dass Sarah überhaupt keine Ahnung hat, was passiert, denn genau das hat sie ihm ja immer erzählt. Sarah Connor ist 1984, das wissen wir aus Terminator 1, eine naive Kellnerin.
Nur ab jetzt kommt alles anders. Drachenmutter Daenarys „Sarah Connor“ Targaryen im Jahre 1984 weiß Bescheid. Sie erwartet Kyle Reese zusammen mit Arnold Schwarzenegger als gealtertem T-800, den sie „Paps“ nennt (!!!! … -.-) und der ihr bereits als kleines Mädchen 1973 das Leben gerettet hat. Wer Paps geschickt hat, bleibt im Film unklar, was sehr unbefriedigend ist. Immerhin dreht sich die ganze Geschichte darum, dass man 1984 bereits vorgewarnt ist.
Und dann folgt ein merkwürdiges Wirrwarr aus
- Kampf gegen den T1000,
- einer weiteren Zeitreise von 1984 in das Jahr 2017 (ja, Sarah und Paps haben 1984 eine Zeitmaschine gebaut, der nur die Prozessoreinheit eines T-800 gefehlt hat um zu funktionieren),
- einem weiteren unsäglichen Terminator (der bis auf die CGI-Technik eigentlich kein bisschen fortschrittlicher wirkt als der T1000),
- einer bockigen Skynet-Projizierung („Ihr könnt mich nicht aufhalten, in 3 Minuten bin ich fertig und werde euch zerstören!!“)
- viel zu vielen aus den alten Filmen geklauten und neu verwursteten Sprüchen.
Ich denke schon, dass ich die Handlung verstanden habe, aber ich finde sie nicht sinnvoll…
Widersprüche und Logik-Fehler?
Das gesamte Prinzip aller bisherigen Terminator-Filme (ok, eigentlich eher T1-3) basiert darauf, dass Skynet 2029 jemanden zurück schickt, um durch Manipulation der Vergangenheit die Realität der Gegenwart 2029 zu verändern. Denn wenn John Connor in der Vergangenheit getötet wird, kann er nicht 2029 rumrennen und Skynet das „Leben“ schwer machen. Eigentlich ganz logisch :D Das funktioniert aber nur so lange, wie es auch nur eine Zeitschiene gibt und die Geschehnisse direkt aufeinander basieren.
So ist es ja zunächst auch in Genisys. Der Genisys-John Connor hat 2029 all das genauso erlebt und erinnert sich daran. Im weiteren Verlauf von Genisys, also 1984 und 2017, passieren aber völlig andere Dinge. Diese sind, wie uns John Connor am Anfang vollkommen klar macht, so aber gar nicht passiert.
Wo ist eigentlich… John Connor?
Da T1 und T2 unwiderlegbar sind (!), sieht die Situation ja so aus: John Connor wird 1984 gezeugt, während Sarah Connor und Kyle Reese vor dem T-800 fliehen. In Genisys fliehen die beiden aber nicht nur nicht vor dem T-800, sie zeugen auch keinen John Connor, nein, sie springen auch noch mal eben ins Jahr 2017. Bis zum Filmende wird kein John Connor gezeugt.
Selbst wenn sie sich noch beeilen und 2017 ein kleiner John Connor das Licht der Welt erblickt, dann ist er 2029 nur ein dummer kleiner Rotzlöffel (wie in T2, gnihihihihi) und weit davon entfernt, ein großer Anführer zu sein. Es dürfte/kann also, wenn es sich um die gleiche Zeitlinie handeln sollte, eben dann 2029 kein John Connor in dieser Form existieren. Und er kann auch nicht irgendwann rgendjemanden zurückschicken.
Also bravo Sarah Connor, sie hat das geschafft, woran in T1 der T800 und in T2 der T1000 gescheitert sind: sie hat verhindert, dass ihr Sohn geboren wird und dass sie ihn zum großen Kämpfer und Anführer erzieht.
Unterschiedliche Zeitschienen..
Es muss sich dementsprechend um eine andere Zeitschiene handeln. Offenbar kann man in der Vergangenheit herumpfuschen, ohne dass die Gegenwart der Zukunft dadurch verändert wird.
- ENTWEDER werden dadurch die alten Filme und deren Prinzip „reise in die Vergangenheit, um die Gegenwart zu ändern“ vollkommen ad acta gelegt, da ihre komplette Handlungen sinnlos sind
- ODER Genisys hat sich in seinen Zeitreisen verheddert und ist einfach falsch und unlogisch, da verschiedene Zeitlinien aufgemacht werden
Zudem wird nicht geklärt, wer nun bereits den T800 zurück ins Jahr 1973 geschickt hat, um das Mädchen Sarah Connor zu beschützen. Aber gut, Genisys soll der Anfang einer neuen Trilogie sein, kommt also bestimmt noch. Hilft dennoch erstmal nicht dabei weiter, dass T5 unlogisch ist.
Was haben sie mit Sarah Connor gemacht..? T_T
Und nun zu Sarah Connor. Sarah Connor aus Terminator 2 zählt zu den ganz großen Bad-Ass-Frauen der Kinogeschichte. Sie ist unabhängig und stark und verfolgt ihre Ziele. Auch Ripley aus Alien und Imperator Furiosa aus Mad Max 4 sind solche Frauen. Für mich war Sarah Connor immer ein Vorbild. Ich fand sie einfach super. Keine Tussi, die heulend rumrennt, sondern eine, die die Dinge anpackt. Die braucht keine Titten, um irgendjemanden zu beeindrucken – sie hilft sich selbst und folgt ihrer Linie.
Und jetzt setzen sie uns mit Drachenmutter Daenerys genau so ein Püppchenweib als Sarah Connor vor. Weiche Rundungen, CGI-vergrößerte Titten, süßes Gesichtchen. Beschützt von „Paps“. Ich kann gar nicht genug essen, um ausreichend zu erbrechen. Das ist ein Rückschritt innerhalb der Filmreihe und ein Rückschritt in der Filmgeschichte insgesamt.
In Terminator 1 war Sarah Connor eine junge, hilflose, naive Kellnerin, eine ganz normale Sarah Musterconnor. Da brauchte sie definitiv Schutz, das wirkt authentisch. Die neue 1984-Sarah Connor sieht dagegen nicht nur optisch völlig anders aus als man es 1984 erwarten würde. Nein – sie ist in ihrer Kleidung (bis auf das sexy Dekolleté) ganz an die 1997-Sarah Connor aus Terminator 2 angelehnt. Das ist aber 1984 noch gar nicht passiert! Emilia Clarke wirkt als Sarah Connor sowohl im Aussehen, im Auftreten und vom Verhalten her komplett falsch. Man hat versucht, die harte 1997-Connor in eine junge, hübsche 1984-Connor zu packen und dabei jegliche Authentizität über Bord geworfen. Das ist mehr als traurig.
Fazit zu Terminator 5 – Genisys
Wie man vielleicht schon rausgelesen hat, finde ich den 5. Teil von Terminator, Genisys, richtig grottig schlecht:
- äußerst verwirrende Handlung mit verschiedenen, unlogischen Zeitreisen
- die Charaktere sind unglaubwürdig
- Zitate aus den erfolgreichen Teilen retten nicht die Handlung
- Elemente, die niemand erwartet oder braucht (einen weiteren Terminator)
Das gesamte Story-Konzept der alten Teile wurde über den Haufen geworfen, um mithilfe des guten Namens nochmal Geld zu verdienen. Unwürdiger Schrott!
Schon allein die Darstellung des Jahres 1984! Hätten sie doch mal in Terminator 1 genauer geschaut, wie es da aussah. Eine bessere Primärquelle gibt es nicht, als ein eigener Vorgängerteil aus der darzustellenden Vergangenheit. Das ist in keinster Weise gelungen. Ja, bauen wir 1984 mit futuristischer Technik eine Zeitmaschine..
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