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Grrrr Witcher

Witcher 3

Also mal ein ganz kurzer Zwischeneindruck zum Witcher [Hier gehts zu meiner Witcher-Seite]. Geschrieben unter leicht gefrustetem Eindruck ^^ Ich hab seit Release Dienstag morgen um 1 Uhr, also an vier Tagen, bisher nur (?) 13,5 Stunden gespielt, bin Level 4,5.

Das Spiel sieht klasse aus, es spielt sich auch relativ klasse und man hört auch nur klasse Berichte. Ich müsste vermutlich mehr Zeit reinstecken, das kann ich im Moment aber nicht, und daher hab ich gestern und heute eigentlich nur Frustmomente gehabt.

Frust in den ersten Stunden des Spiels :(

Und das liegt daran:

Nachdem ich vorgestern abend ziemlich lang gespielt hab, bin ich gestern in ein neues Gebiet gekommen. Meine Ausrüstung war hinüber und ich war im Grunde genommen die ganze Zeit auf der Suche nach einem Schmied, der den Mist repariert. Unterwegs bin ich mit meinen vier Leveln immer wieder auf neue Quests gestoßen, und auf Gegner, die meist eher um die Level 9-11 waren (nein – ich bin im richtigen Gebiet für mein Level). Da die meist gern zu 4. oder 5. auftreten, musste ich mehrmals das Zeitliche segnen, um meinen Weg weiterzugehen. Nach einigen Stunden suchen kam ich dann in die Stadt Novigrad, fand endlich einen Schmied, reparierte die Rüstung und musste aufhören.

Heute fing ich in der Stadt Novigrad an. Sie ist sehr groß und wahnsinnig gut gemacht: voller Leute, sehr stimmungsvoll, sehr unterschiedliche Gegenden (verratzt und versifft bis sehr gehoben alles dabei). Ich lief noch ein wenig herum, konnte ein paar Quests annehmen, die allesamt 10 Level über mir waren. Einmal sprach ich mit einem Kind, das eine Quest anbot. Es rannte dann weg, ich hinterher, und mitten in eine Rotte voller Banditen, die mich angriffen – Level 10 und 11, ich immer noch 4. Also hab ich die Beine in die Hand genommen und bin gelaufen.

Werwolf töten schwer gemacht

Ok, dachte ich mir. Schau ich doch mal nach Quests auf meiner Stufe. Mein Questlog ist mittlerweile voll von Quests für Level, die weit über mir sind, die kann ich also alle vergessen.
Eine Nebenquest ist für Level 2 gedacht, also hab ich mir die angeschaut. Soweit so gut, am Ende landete ich vor einem Werwolf, der mich ganz einfach nur kaputt haute. Immer wieder. Nach mehreren Reloads schaute ich nochmal in die Questbeschreibung. Durch Questaktualisierungen (ich bin ja Spuren gefolgt, um zum Werwolf zu kommen) ist sie mittlerweile für Lvl 7 gedacht – ich noch immer 4.

Ich konnte den verdammten Werwolf nicht umhauen, ganz egal wie ich mich auf den Kopf stellte. Tränke, Zeichen, ausgewichen, rumgehüpft, Fernkampf gemacht, Spielschwierigkeit auf einfach gestellt (allerletzte Option für mich). Nichts zu machen. Also nur verdammt gefrustet aus der Höhle geschlichen und mich auf die Spur für die einzige andere Quest auf meinem Level gemacht: Hauptquest für Lvl 5.

Dort bin ich jetzt nach 2 Stunden Spielzeit heute. Noch immer Level 4, keine Quest erledigt, und einfach irgendwie leicht frustriert, weil ich nicht vorankomme. Schöne Welt schön und gut, aber was ist denn das für ein Mist? Machen sie tolle und spannende Quests, die aber innerhalb derselben Questlinie derart ansteigen, dass man sie nicht zu Ende machen kann, wenn man nicht mehrere Levelups hat?

Ärgerlich ist also:

  • Man kann Quests jeden Levels annehmen. Und während man sie annimmt, weiss man nicht, was für eine Quest, bzw. für welches Level, sie nun gemacht ist. Leichtgläubig fängt man an und merkt dann, dass da noch viele, viele Spielstunden ins Land gehen müssen, bis da überhaupt was machbar ist. Quests sollten nur dann angezeigt werden, wenn man haltwegs das richtige Level hat! Endet sonst nur in unnötigen Toden, einem verdammt vollen Questlog mit Quests, die man nicht machen kann, und dazu viel Frust.
  • Es scheint am Anfang nicht soooo viele Quests zu geben, mit denen man halbwegs leveln kann. Oder sie sind so deratig verteilt, dass man sie nicht findet. Wenn man die Hauptquest als „Korridor“ nimmt und dem langsam folgt, sollten davon doch ungefähr kleinere Nebenquests abzweigen, die zum Level passen. Ok, habe gestern vor allem nur Ortschaften auf der Suche nach nem Schmied abgeklappert und heute auch nur (nach der weiteren Erkundung Novigrads) zwei Stunden lang eine Nebenquest und dann die Hauptquest verfolgt – hier denke ich, dass man wohl einfach länger spielen muss.
  • Dazu gehört auch: Da ich nun wegen der Suche nach einem Schmied und relativ wenigen (bisher gefundenen?) Quests auf meinem Level ständig auf Gegner treffe, die gern mal doppelt so hoch sind wie ich, muss ich im Grunde nach jedem Bosskampf eine Spielstunde meditieren, um mein Leben zu regenerieren. Von allein regeneriert da nichts, oder nur so langsam, dass sich nach mehreren Echtzeitminuten einfach nichts tut. Sprich: Läuft man durch einen Wald und trifft dort immer wieder auf Gegner, wilde Hunde, Wölfe oder sonst was, – wie es auch sein sollte -, dann ist ein Tag ziemlich schnell vorbei im Spiel, weil man ständig meditieren muss. Die Lebensregeneration außerhalb der Kämpfe sollte wirklich etwas höher sein. Ich erkenne keinen Sinn dahinter, warum das nicht automatisch gehen sollte, von mir aus auch langsam.
  • Es nervt, dass eine verfolgte Quest schwieriger wird, während man sie erledigt. „Anspruchsvoll“ ist ja gut, aber so derartig..? Für Lvl 2 eingestiegen und dann auf einmal für Lvl 7, während man selbst vllt in der Zeit 5% auf Lvl 4 schafft..? Wo ist denn da der Sinn?

Naja… Ich muss wohl einfach Geduld haben. Ist aber schon bitter, dass ich an zwei Spielabenden á 2 Stunden einfach nur gefrustet aufhören muss.

Anvisieren mit dem Gamepad

Ich spiele mit einem Gamepad, weil das hier wohl wesentlich komfortabler funktioniert. Was dabei extrem nervt, ist, dass man einen Gegner anvisieren MUSS, damit Geralt sich ihm immer zuwendet und die Kamera sich entsprechend dreht. Man kann nicht, wie mit Maus und Tastatur, gleichzeitig einen schnellen Kampf mit Ausweichen, Zuschlagen usw. hinlegen UND dabei die Kamera so drehen, dass man was sieht.

Wäre ja kein Problem, wenn es mit dem Anvisieren nur klappen würde. Klappt aber nicht (immer). Man visiert einen Gegner an, indem man im Kampf den rechten Stick auf dem Gamepad drückt. Dazu muss der natürlich grad sonst „stillstehen“, darf nicht bewegt werden – man braucht also einen ruhigen Moment. Vor dem Kampf kann man leider nicht anvisieren. Aber selbst, wenn man ganz ruhig den Stick drückt und dabei mit Sicherheit ein, zwei Strafschläge kassiert (wegen nicht bewegen und nichts tun), klappt es oft nicht mit dem Anvisieren.

Beim Werwolf eben ging es gar nicht, ich musste mich also ohne zentrierte Kamera mit dem Mistvieh rumschlagen und hab es so oft genug einfach komplett aus den Augen verloren. Und Kamera manuell drehen macht mit Gamepad einfach sowies keinen Spaß, weil es träger und langsamer ist als mit der Maus (ungefähr so, wie wenn man bei Maus&Tastatur die Kamera mit den Pfeiltasten auf der Tastatur bewegt).

Oder: Es klappt mit dem Anvisieren, aber wenn man zu lange irgendeine andere Taste drückt (kann im Kampf schon mal passieren), verliert er den Fokus, visiert entweder einen anderen Gegner an oder einfach niemanden. Ich bin gestern in dem für mein Level bestimmten Gebiet in eine Gruppe von 4 oder 5 Lvl 10er Banditen reingerannt und habe mich dann locker eine halbe Stunde und mehrere Tode mit denen rumgeschlagen.

Da konnte ich das wunderbar beobachten. Es war mir einfach nicht möglich, einen Gegner nach dem anderen auszuschalten, weil die Zielvisierung immer wieder einen anderen Gegner anvisiert hat. Ich denke, das hängt davon ab, wie weit die Gegner von einem entfernt sind. Entfernt man sich zu sehr und zu lange vom Primärziel (zB um etwas Abstand für die Armbrust zu bekommen), dann nimmt die Automatik einen anderen Gegner ins Visier. Daher hatte ich fast die ganze Zeit mehrere Gegner gegen mich, die alle ungefähr gleichzeitig gleich viel Leben verloren haben. Nervig!

Aber hier gebe ich zu, dass ich mich vielleicht auch nur zu blöd mit dem Gamepad anstelle. Ist für mich ein Novum.

Eine Art Zwischenfazit

Ich denke noch immer, dass das Spiel ziemlich gut ist. Die Quests sind der Hammer. Habe noch nirgends sonst erlebt, dass man so Sympathien für NPCs entwickeln kann und sich für die Aufträge auch wirklich interessiert. Die Dialoge sind super und man erlebt viele echt witzige Situationen.

Aber bislang funktioniert es jedenfalls bei mir nicht so, dass man einfach herumlaufen kann, Quests hier und da annimmt und erledigen kann und dabei die Welt erkundet. Irgendwie habe ich mich noch nicht eingefunden. Vorgestern hab ich über 6 Stunden gezockt, alles hat super funktioniert. Vielleicht muss man einfach länger dran bleiben und dann ganz genau schauen, welche Quests man verfolgt.

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